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Bundesrat will Gotthard-Bergstrecke auch mit NEAT weiterbetreibenBern - Die alte Eisenbahn-Bergstrecke am Gotthard hat nicht ausgedient. Der Bundesrat möchte sie auch nach Eröffnung des NEAT-Basistunnels weiterbetreiben - primär für den Erschliessungsverkehr und für Touristen. Die Betriebskosten sollen aber gesenkt werden.flok / Quelle: sda / Mittwoch, 8. Oktober 2014 / 13:17 h
Die Bergstrecke behalte aus raumplanerischen, regionalpolitischen und verkehrstechnischen Gründen weiterhin «eine grosse Bedeutung», hielt der Bundesrat zu einem am Mittwoch verabschiedeten Bericht fest. Mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels werde der bisherige Fern- und Güterverkehr durch den alten Tunnel jedoch weitgehend wegfallen.
Weil deshalb unklar sei, wie sich die Nachfrage nach der Eröffnung des NEAT-Tunnels entwickeln werde, sei periodisch eine Neubeurteilung nötig. Verbindliche Beschlüsse zur mittel- und langfristigen Nutzung könnten erst nach der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels getroffen werden. Aus heutiger Sicht wird dies frühestens 2025 der Fall sein.
Kosten für alte Strecke senken Bis zum Auslaufen der SBB-Fernverkehrskonzession Ende 2017 wird das Angebot auf der Gotthard-Bergstrecke laut Bundesrat von der SBB erbracht.Die alte Eisenbahn-Bergstrecke am Gotthard hat nicht ausgedient. (Symbolbild) /
Wie das Angebot anschliessend definiert werden soll, wird derzeit geprüft. Klar ist, dass die kostspielige Strecke an Priorität verliert. «Es sind darum kostensenkende Massnahmen umzusetzen», schreibt die Regierung. Da der Verkehr über die Bergstrecke abnehmen werde, sei es beispielsweise denkbar, die Abstände für Erneuerungsarbeiten zu vergrössern oder nicht mehr benötigte Anlagenteile zurückzubauen. Keine Kandidatur für UNESCO-Weltkulturerbe Der Bundesrat erfüllt mit dem Bericht ein Postulat von Ständerat Isidor Baumann (CVP/UR). Darin beurteilt die Regierung auch die Chancen einer Kandidatur der Bergstrecke für das UNESCO-Weltkulturerbe. Aufgrund der unsicheren Zukunft sei eine solche zum «jetzigen Zeitpunkt wenig erfolgversprechend». Deshalb will der Bundesrat vorläufig darauf verzichten. Die Möglichkeit für eine Kandidatur soll jedoch offen gehalten werden.
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