In der Schweiz ermittelte die Polizei 32 Fälle in 12 Kantonen. Im Kanton Glarus wurde im Zusammenhang mit dem Fall ein Mann zu einer Busse verurteilt. Die Waadtländer Polizei bestätigte entsprechende Berichte der «SonntagZeitung» und der Westschweizer Zeitung «Matin Dimanche».
Die Ermittlungen hatten im Mai 2008 begonnen, nachdem Interpol Brüssel darauf hingewiesen hatte, dass auf einer Waadtländer Website zum Thema Hip Hop Kinderpornografie-Dateien versteckt seien. Ohne Wissen des Eigentümers der Site konnten weltweit tausende Pädophile auf die Dokumente zugreifen.
Die Polizei geht davon aus, dass die mutmasslichen Täter in Osteuropa leben. Sie hätten Sicherheitslücken ausgenutzt, um ihre Dateien auf der Website zu platzieren.
Auf einer Hip-Hop-Website waren kinderpornografische Bilder versteckt. /


Waadtländer Spezialisten für Cyberkriminalität suchten vergangenes Jahr wochenlang nach Adressen von Pädophilen.
«Versteckte» Aufnahmen
Der Fall ist laut Polizeisprecher Jean-Christophe Sauterel einzigartig. Noch nie seien auf einer legalen Website so viele pornografische Aufnahmen versteckt worden, sagte er. Aussergewöhnlich war auch die grosse Zahl von Links auf die Webseite.
Insgesamt wurde in zwölf Kantonen verdächtige IP-Adressen gefunden. In der Deutschschweiz sind die Kantone Bern, Zürich, Basel-Stadt und Basel-Landschaft, Glarus, Graubünden, St.Gallen, Solothurn und Zug betroffen. In der lateinischen Schweiz sind es Genf, Freiburg und das Tessin. Die Dossiers wurden den jeweiligen Polizeien übergeben.