Die Erderwärmung soll grundsätzlich um nicht mehr als zwei Grad zunehmen, sagte der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt am Mittwoch. Ausserdem soll der CO2-Ausstoss der reichen Länder bis 2050 um 80 Prozent gesenkt werden und weltweit um 50 Prozent.
Allerdings war unklar, wie die Ziele bei Vertretern der Schwellenländer ankommen werden. So sagte Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi bereits zum Auftakt des Treffens am Nachmittag, dass sich die sieben wichtigsten Industrieländer und Russland zwar beim Thema Klimaschutz einig seien.
Hu Jintao abgereist
«Aber China ist noch skeptisch.» Es komme darauf an, wie weit man sich mit der Volksrepublik und auch Indien am Donnerstag entgegenkommen könne.
Allerdings dürfte die Absage des chinesischen Präsidenten Hu Jintao die Verhandlungen um Fortschritte beim Klimaschutz behindern.
Sigmar Gabriel, deutscher Umweltminister sieht grosse Akzeptanz bereits im Voraus. /

L'Aquila, Piazza del Duomo. (Archivbild) /


Hu war noch vor Beginn des Gipfels wegen der schweren Unruhen im Nordwesten Chinas aus Italien abgereist.
Die Vertreter der Schwellenländer hatten sich vor Beginn des G8-Gipfels mit denen der Industrieländern in Rom getroffen. Zusammen sind es die 16 grössten Volkswirtschaften der Welt und gleichzeitig die mit den grössten Treibhausemissionen.
Merkel drängt
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel forderte erneut ehrgeizige Klimaziele. Die Industrieländer hätten bereits viele Schäden an der Natur angerichtet, deshalb hätten sie die Aufgabe, Vorreiter zu sein, sagte sie. Als Vorreiter müssten die Industrieländer ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 sogar um 80 Prozent reduzieren.
Die EU führte den neuen Schwung im Kampf gegen den Klimawandel vor allem auf die Bewegung der USA nach dem Amtsantritt von Barack Obama zurück.