Die Zunahme sei fast vollständig auf gestiegene «Piraterieaktivitäten» im Golf von Aden (86 Fälle) und an der Ostküste Somalias (44) zurückzuführen.
Im zweiten Quartal 2009 registrierte das IMB 136 Überfälle gegenüber 104 zwischen Januar und März. Insgesamt wurden nach dem jüngsten IMB-Bericht weltweit 78 Schiffe geentert, 75 beschossen und 31 entführt.
Dabei wurden 561 Besatzungsmitglieder als Geiseln genommen, 19 verletzt, 7 entführt, 6 getötet. 8 Seeleute werden noch vermisst. Die Piraten griffen in der überwiegenden Zahl der Fälle mit schweren Schuss- und Stichwaffen an.
Gleichwohl machten es die Marineeinheiten verschiedener Länder im Golf von Aden den Piraten zunehmend schwer, Schiffe zu entführen.
Die Zahl der Zwischenfälle an der Ostküste Somalias hatte im März und April einen Höhepunkt erreicht. (Archivbild) /


Daher wichen jene auf andere Gebiete aus wie den südlichen Teil des Roten Meeres und die Ostküste des Omans.
Nigeria: Hochrisikoregion
Die Zahl der Zwischenfälle an der Ostküste Somalias habe im März und April einen Höhepunkt erreicht, sich seither aber wieder verringert. So sei im Juni von dort kein einziger Vorfall gemeldet worden.
Auch Nigeria bleibt eine Hochrisikoregion. Von dort wurden dem IMB im zweiten Quartal 13 Vorfälle gemeldet. Zudem gab es Berichte über mindestens 24 weitere Angriffe, die dem IMB nicht direkt gemeldet wurden. IMB-Direktor Pottengal Mukundan betonte die Bedeutung, jeden Vorfall zu melden. Dies sei die einzige Möglichkeit, Reedern, Schiffseignern und Händlern exakte Hinweise geben zu können.