Die Herausforderung sei gewaltig, sagte der Vorsteher des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) in der Rhonestadt. Die Erderwärmung müsse gestoppt werden und dürfe im Vergleich zum Zeitalter der industriellen Revolution nicht mehr als zwei Grad ansteigen.
Die ganze Welt suche derzeit fieberhaft nach einem Konsens für die grosse Weltklimakonferenz im Dezember in Kopenhagen, sagte Leuenberger - «alle Diskussionen drehen sich um die möglichen Resultate, jedes Land bereitet sich vor und die Verhandlungen mehren sich».
Eine gemeinsame Übereinkunft sei nun wichtig. «Lasst uns ehrgeizig sein! Bewegen wir uns in ein Zeitalter der klimatischen Aufklärung!», sagte Leuenberger.
Kampf gegen Klimawandel: Moritz Leuenberger. /


An der dritten Klimakonferenz der Weltwetterorganisation (WMO), die von Montag bis Freitag dauert, nehmen 16 Staats- und Regierungschefs sowie mehr als 80 Minister teil.
Szenarien früher eingetreten
In Genf wird an einem Projekt gearbeitet, das in einem Jahr zu einem globalen Informationsnetz führen soll. Mit ihm sollen die Folgen des Klimawandels präziser prognostiziert und damit besser abschätzbar werden.
Nach seiner Rückkehr aus der Arktis verfügte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon über aktuelles Anschauungsmaterial über die immer schnellere Erwärmung am Nordpol. «Einige unserer für eine ferne Zukunft aufgestellten Szenarien sind bereits eingetreten», sagte er in Genf.
«Unser Fuss bleibt trotzdem auf dem Gaspedal fixiert und wir fahren weiter auf den Abgrund zu», stellte der Südkoreaner fest. Denkbar sei nun gar ein Anstieg des Meeresspiegel in der Grössenordnung von einem halben bis zu zwei Metern am Ende des Jahrhunderts.