Mit dem neuen Betriebskonzept soll der Verkehr auf der Nord-Süd-Achse zwischen der Schweiz und Italien wieder verlässlicher werden, wie SBB und Tenitalia mitteilten. Die Qualität entspreche seit längerem nicht mehr den Erwartungen und werde allzu oft als ungenügend taxiert.
Die Muttergesellschaften hätten sich in den vergangenen Monaten bemüht, zusammen mit der Tochter Cisalpino die Verlässlichkeit des Rollmaterials und die Pünktlichkeit zu verbessern. Das habe zu Verbesserungen geführt, entspreche aber noch nicht dem gewünschten Qualitätsniveau.
Mitarbeiter werden übernommen
Die rund 40 Mitarbeitenden der Cisalpino werden von SBB und Trenitalia übernommen. SBB und Trenitalia haben zudem beschlossen, ab dem Fahrplanwechsel am 13.



Für mehr Verlässlichkeit: Die Bahngesellschaft Cisalpino wird aufgelöst. /


Dezember die Nachtzüge zwischen der Schweiz und Italien einzustellen.
Die Cisalpino-Fahrzeugflotte wird aufgeteilt. Fünf der insgesamt neun ETR-470-Kompositionen gehen an Trenitalia, vier an die SBB. Die erst teilweise ausgelieferten 14 neuen ETR-610-Kompositionen werden zwischen den beiden Bahnen je hälftig aufgeteilt.
Konzessionen werden geändert
Nach der Auflösung von Cisalpino werden die Konzessionen von SBB und Trenitalia entsprechend abgeändert. Laut BAV-Sprecher Gregor Saladin herrscht jetzt wieder der Zustand, wie vor der Gründung der Gesellschaft im Jahr 1993.
Die Mitarbeiter der Cisalpino AG nehmen den Entscheid von SBB und Trenitalia «mit Enttäuschung zur Kenntnis», wie sie in einer Mitteilung schreiben. Sie würden den Entscheid aber mittragen und alles Mögliche tun, um den reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV begrüsst den Entscheid, die Cisalpino AG aufzulösen. Es sei eine lange, leidvolle Geschichte, die Cisalpino hinter sich habe, schreibt die Gewerkschaft in einer Mitteilung.