Nach der automatischen doppelten Kontrolle für alle USA-Reisenden - Handgepäck und Körper -, wie sie nach dem misslungenen Attentat eines Nigerianers auf ein Flugzeug von Amsterdam nach Detroit eingeführt worden war, sind es noch ganz bestimmte Passagiere, die mit einer Leibesvisitation zu rechnen hätten, sagte Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel der Nachrichtenagentur SDA.
Auf der US-Liste der den Terrorismus unterstützenden Länder stehen neben Nigeria Afghanistan, Algerien, Iran, Irak, Kuba, Libanon, Libyen, Pakistan, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan, Syrien und Jemen.
Nacktscanner noch kein Thema
Passagiere, die aus diesen Ländern stammen oder dort einen Zwischenstopp eingelegt haben, müssen laut Donzel ab dieser Woche damit rechnen, unter die Lupe genommen zu werden. Auch die Swiss ist verpflichtet, auf allen USA-Flügen die neuen verschärften US-Sicherheitsmassnahmen anzuwenden.
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) erwartet im Laufe des Januars eine Entscheidung der Europäischen Union zur Flugsicherheit und zur Einführung von Nacktscannern. Für die Flughäfen Zürich und Genf sind solche Geräte noch kein Thema, wie es auf Anfrage hiess.
Deutsche Flughäfen vertrauen nicht der Technik
Die deutschen Flughäfen warnen gar vor einer übereilten Einführung von Nacktscannern.
Einige Passagiere würde nach «gezielten» Kriterien ein zweites Mal durchsucht. /


Die derzeit in der Entwicklung befindlichen Geräte erfüllten noch nicht alle Vorgaben, sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel, gemäss der Nachrichtenagentur dpa.
Der Amsterdamer Flughafen hingegen bestellte 60 Nacktscanner. Auch Italien sprach sich für den Einsatz der Scanner auf den europäischen Flughäfen aus. Die Geräte seien das «sicherste Mittel», um zu vermeiden, dass ein Terrorist mit hochexplosivem Sprengstoff an Bord gelangen könne, sagte Aussenminister Franco Frattini. Der Einsatz von Nacktscannern auf Flughäfen soll nun auch auf EU-Ebene diskutiert werden.