«Wir gehen überschlagsmässig davon aus, dass Haiti so um die zwei Milliarden Dollar pro Jahr benötigen wird», um das Land wiederaufzubauen und die Institutionen zu stärken, zitierte die Onlineausgabe der Zeitung «Listín» (Dominikanische Republik) den Staatschef am Montag. Das Hilfsprogramm müsse eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren haben.
An einem Vorbereitungstreffen für eine internationale Konferenz über den Wiederaufbau Haitis nahmen auch die spanische Vize-Regierungschefin María Teresa Fernández de la Vega sowie Vertreter der USA, Kanadas, Brasiliens und anderer lateinamerikanischer Länder und der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), José Miguel Insulza, teil.
Regelung gilt nur für Waisen
Die Geldgeber sollten von einem Komitee für die Koordination der internationalen Haiti-Hilfe ausgesucht werden, sagte Fernández weiter.
Ein Kind in den Strassen von Port au Prince. (Archivbild) /


Diesem Komitee, das seinen Sitz in der Dominikanischen Republik haben sollte, müssten die Karibik-Gemeinschaft (Caricom), die UNO, die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), die EU sowie die USA, Kanada, Brasilien, Mexiko und die Interamerikanische Entwicklungsbank angehören.
Derweil haben die USA vorübergehend die Einreise-Vorschriften für Waisen aus dem Katastrophengebiet gelockert. Dies gab Heimatschutzministerin Janet Napolitano bekannt.
Damit solle eine Behandlung der Kinder in den USA erleichtert werden. Die Regelung gelte nur für Waisen, die offiziell für eine Adoption in den USA zugelassen seien. Napolitano betonte jedoch, die vordringlichste Aufgabe sei die Wiederzusammenführung von Familien.