ht / Quelle: pd / Freitag, 12. Februar 2010 / 12:53 h
Auf den Automessen in Genf, Frankfurt oder jüngst in Detroit war das Thema allgegenwärtig. Im neuen Jahrzehnt ist es nun an der Zeit, aus den vielfältigen Ideen und Konzepten einen strukturierten Umsetzungsplan zu entwickeln. Dieser betrifft zunächst vorrangig Kommunen und Städte, wie die Fraunhofer Gesellschaft in München schreibt.
Damit sich das Elektroauto als Stadtauto in der Breite durchsetzen kann, müssen die Städte ihre Infrastruktur daraufhin ausrichten. Dabei gilt es, unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen. Zum einen stehen Elektrofahrzeuge momentan nur begrenzt zur Verfügung, zum anderen herrscht vielerorts noch grosse Unsicherheit bezüglich der Frage, welche Technologiealternative sich letztlich durchsetzen wird.
So könnte die Elektro-Ladestelle der Zukunft aussehen. /


Darüber hinaus befinden sich viele Städte in einer angespannten Haushaltslage.
Abgasreduktion und Beschäftigungspotential
Auch wenn die rein elektromobile Stadt noch als Fernziel zu bezeichnen ist, sprechen viele Faktoren dafür, diesen Weg zu beschreiten. Neben dem Zuwachs an Lebensqualität in der Stadt ermöglicht die Reduzierung von Abgasen und Schall neue Nachbarschaften in der Stadt.
Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist laut der Fraunhofer Gesellschaft das mit der Elektromobilität verbundene Beschäftigungspotenzial durch die Ansiedlung zukunftsträchtiger Unternehmen aus den Branchen Automobil, IT, Infrastruktur oder Energiewirtschaft.
Gestaltung des Wandels
Um den Wandel systematisch zu gestalten, bietet das Fraunhofer IAO gemeinsam mit dem Elektromobilitätsspezialisten Protoscar ein umfassendes Beratungskonzept für Städte und Kommunen an.
Auf Basis seiner Kompetenzen durch Forschungsaktivitäten in der «Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität» und im Innovationsnetzwerk «FutureCar» bietet das Fraunhofer IAO gemeinsam mit dem Elektromobilitätsspezialisten Protoscar ein umfassendes Beratungskonzept zum Thema «Elektromobile Stadt» an. Dieses berücksichtigt die spezifischen Gegebenheiten und Ziele der jeweiligen Stadt oder Kommune. Um dies zu gewährleisten, ist das Konzept modular aufgebaut und ermöglicht damit eine grosse Flexibilität.
Zu den einzelnen Projektmodulen gehören beispielsweise Best-Practice Reisen für Vertreter von Städten und Kommunen wie zum Beispiel Mendrisio (CH), LaRochelle (F) und London (GB) mit Fachvorträgen und Diskussionen vor Ort. Ebenso angeboten werden Konzeption und Betrieb einer kommunalen E-Fahrzeug-Flotte, die Planung einer Ladeinfrastruktur, die Umsetzung von lokalen Förderprogrammen wie zum Beispiel Taxiunternehmen oder Car-Sharer, oder die Vermietung von E-Fahrzeugen.