ht / Quelle: pd / Mittwoch, 10. Februar 2010 / 13:02 h
Im letzten Jahr erfreuten sich alternativ angetriebene Fahrzeuge reger Nachfrage. Während der Personenwagen-Absatz insgesamt um 8 Prozent zurückging, stiegen 2009 die Verkäufe von Hybridfahrzeugen um mehr als 26 Prozent und die der Erdgas-/Biogasfahrzeuge um gut 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der Branchenverband e-mobile.ch mitteilt.
Auch bei den Elektrofahrzeugen war ein Zuwachs zu verzeichnen. Insgesamt machen die Ecocars inzwischen rund 2 Prozent aller Neuwagenverkäufe aus.
Am diesjährigen Autosalon in Genf ist an zahlreichen Ständen erneut mit einer beachtlichen Präsenz insbesondere der Hybrid- und Elektrofahrzeuge zu rechnen. Neben Studien und Prototypen werden dies vermehrt Fahrzeuge sein, die noch in diesem Jahr käuflich sein werden oder in den nächsten Jahren auf dem Markt lanciert werden.
Der Verband e'mobile stellt drei Elektro- und zwei Hybridfahrzeugen aus. Gasmobil AG zeigt sechs Erdgas-/Biogasfahrzeugen.
Heimische Elektrofahrzeuge
Ein Blickfang am Stand von e’mobile wird als Weltpremiere der neue LAMPO2 sein, der Prototyp eines Elektro-Roadsters der Firma Protoscar aus dem Tessin. Der LAMPO2 ist noch effizienter als das 2009 vorgestellte Demonstrationsfahrzeug LAMPO: Gewicht, Aerodynamik und Effizienz der Komponenten wurden weiter optimiert, um den Energieverbrauch unter Alltagsbedingungen auf den Spitzenwert von unter 100 Wh pro Kilometer und Tonne zu senken. Mit seinen beiden Elektromotoren – Gesamtleistung 300 kW (408 PS) bzw. 640 Nm – nimmt es der LAMPO2 mit der Fahrleistung von vielen herkömmlich angetriebenen Spitzensportwagen auf.
Ebenfalls aus der Schweiz kommt der bereits käufliche 500 Elektro der Firma Kamoo Electrocars AG aus Schlieren ZH, welche die professionelle Montage sowie den Vertrieb und den Service von Elektrofahrzeugen mit Zebra-Batterien und Antriebskomponenten von der bisherigen Tessiner Firma MES-DEA übernommen hat.
Der Elektro-Roadster Lampo2 kann mit Benzin-betriebenen Sportwagen mithalten. /

Der Kamoo Zero Emission kann mit einem herkömmlichem Stromkabel geladen werden. /


Der trendige 500 Elektro bietet mit einer Reichweite von 120 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h ansprechende Fahrleistungen. Seine Batterien können an jeder herkömmlichen Steckdose geladen werden.
In Japan bereits käuflich ist der Mitsubishi iMiEV, der mit Unterstützung von Alpiq am Stand von e’mobile gezeigt wird. Bei gleicher Reichweite wie der 500 Elektro erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Ab Ende Jahr werden die ersten Fahrzeuge an Flottenkunden und Energieversorger ausgeliefert. Privatkunden können voraussichtlich ab Frühling 2011 bedient werden.
Neue Ansätze zur Infrastruktur
Auch neue Ansätze zur Infrastruktur zur künftigen Stromversorgung der Elektrofahrzeuge werden am Stand von e’mobile vorgestellt.
Ebenfalls am Stand von e’mobile zu besichtigen sind die beiden Marktführer bei den Hybridfahrzeugen, der Parallelhybrid Insight von Honda und der Vollhybrid Prius von Toyota. Die Interessenten können sie dort unmittelbar miteinander vergleichen und sich über die Unterschiede ihrer Antriebskonzepte informie-ren. Ferner informiert EnergieSchweiz am Stand von e’mobile über die EnergieEtikette und der Verband e’mobile bietet Information und Beratung zu Ecocars.
Das Thema alternativ angetriebener Fahrzeuge wird während des Salons durch das International Advan-ced Mobility Forum IAMF vertieft, das am 9./10. März im Kongresszentrum von Geneva-Palexpo durchgeführt wird. Ein Schwerpunkt ist dabei die Energieversorgung und Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. Die Schlussveranstaltung zu diesem Thema am Nachmittag des 10. März steht allen Besuchern des Salons offen, wie e-mobile.ch weiter schreibt.