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Migros erhöht das RentenalterZürich - Um ihre Pensionskasse zu schonen, erhöht die Migros das Rentenalter und senkt den Rentensatz. Die Mitarbeiter des Detailhandelskonzerns müssen künftig ein Jahr länger arbeiten.bert / Quelle: sda / Sonntag, 28. März 2010 / 14:32 h
Die Delegiertenversammlung des Migros-Genossenschaftsbundes (MGB) habe am Samstag der Erhöhung des Rentenalters von 63 auf 64 Jahre mit überwältigendem Mehr zugestimmt, sagte Migros-Sprecherin Monica Glisenti auf Anfrage zu einem entsprechenden Bericht der «SonntagsZeitung». Es habe nur eine Handvoll Nein-Stimmen gegeben.
Betroffen von der Erhöhung des Rentenalters seien rund 55'000 Angestellte der Migros, ihren Industriebetrieben und der Reiseveranstalterin Hotelplan. Zusätzlich werde der Rentensatz der im Leistungsprimat geführten Migros-Pensionskasse von 1,95 auf 1,8 Prozent pro Jahr gesenkt.
Gekürzte Sätze Ein Mitarbeiter erhalte so bei der Pensionierung mit 64 Jahren 70,2 Prozent des Lohnes. Bisher seien es 74,1 Prozent gewesen, hiess es weiter. Für einen Angestellten mit einem Jahreslohn von 50'000 Fr. bedeute dies eine Einbusse von 1365 Fr. pro Jahr.Ein Mitarbeiter erhalte so bei der Pensionierung mit 64 Jahren nur noch 70,2 Prozent des Lohnes. (Symbolbild) /
Reduziert würden auch die Leistungen bei Frühpensionierungen. Das neue Reglement solle 2012 in Kraft treten, voll umgesetzt werde es ab 2015. Die gekürzten Sätze gälten nur für Leistungen, die ab 2012 erworben würden. Die Migros-Pensionskasse (MPK) begründet die Kürzungen mit dem steigenden Rentnerbestand, der zunehmenden Lebenserwartung und tieferen Renditen. Die Anpassungen seien keine Reaktion auf das Volks-Nein zur Senkung des Umwandlungssatzes von Anfang Monat, sagte Glisenti: Die Diskussionen seien bei der Migros-Pensionskasse schon seit über zwei Jahren gelaufen. Im vergangenen November hatte MPK-Geschäftsleiter Thomas Hohl in einem Interview gesagt, dass der Leistungskatalog überarbeitet werde, um das finanzielle Gleichgewicht der Kasse für die Zukunft zu sichern. Unia kritisiert «Schritt in die falsche Richtung» Die Gewerkschaft Unia bezeichnete die Massnahmen in einer Mitteilung als «Schritt in die falsche Richtung». Noch im Dezember habe sich Migros-Chef Herbert Bolliger über das Dumping bei den Arbeitsbedingungen durch Aldi und Lidl beschwert. Statt Hand zu einem Gesamtarbeitsvertrag für die ganze Branche zu bieten, mache die Migros nun selber Anpassungen nach unten.
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