In der Spitze betrugen die Verluste an der Schweizer Börse fast vier Prozent. Der Bluechip-Index SMI sackte bis auf 6148 Zähler ab und realisierte den tiefsten Stand seit November 2009. Am Schluss notierte er 2,85 Prozent schwächer auf 6205,6 Zählern.
Noch vor einer Woche lag er bei 6617 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich ein für Schweizer Verhältnisse massives Minus von 6,2 Prozent. Der breite SPI sank um 2,93 Prozent auf 5487 Punkte. Die Umsätze beliefen sich auf mehr als 6 Mrd. Franken.
Für Unruhe sorgte ein ungewöhnlicher Vorfall an der New Yorker Börse am Donnerstagabend: Der Dow-Jones-Index war zeitweise um neun Prozent eingebrochen und hatte mehr als 1000 Punkte im Vergleich zum Vortagesschluss verloren.
Der Euro bewegte sich weiter nach unten. /


Binnen Minuten erholte sich der Index jedoch wieder und schloss bei rund 10'510 Zählern (minus 3,3 Prozent).
Euro auf Talfahrt
Die Ursache für das Auf und Ab war zunächst unklar. Vermutet als Auslöser wurde unter anderem ein Tippfehler eines Händlers, eine Computerpanne sowie die Proteste in Griechenland gegen das harte Sparprogramm der Regierung in Athen. Der zeitweilige Kurssturz war in Punkten gemessen der stärkste in der Geschichte der Wall Street.
Auch der Euro ist auf rasanter Talfahrt. Erst am Donnerstag war er auf ein neues Jahrestief bei gut 1.25 Dollar gefallen. So wenig hatte die europäische Währung zuletzt vor 14 Monaten im März 2009 gekostet. Noch im Dezember 2009 hatte der Euro bei 1.50 Dollar gelegen. Angesichts des griechischen Schuldendramas nehmen die Sorgen über eine Ansteckung anderer Euro-Länder zu.