Bombardier, der Weltmarktführer in der Bahntechnik, wird 59 Doppelstockzüge bauen - 436 vollklimatisierte Wagen mit über 36'000 Sitzplätzen. Der Entscheid ist laut SBB klar ausgefallen.
Zwar haben auch die Mitkonkurrenten Stadler Rail und Siemens Angebote «auf gutem Niveau» gemacht, doch Bombardier habe sowohl beim Komfort für die Kunden als auch bezüglich Wirtschaftlichkeit am besten abgeschnitten. Die Züge kosten die SBB 1,9 Milliarden Franken statt der budgetierten 2,1 Milliarden.
Verkehrsminister zufrieden
Verkehrsminister Moritz Leuenberger ist mit dem Entscheid zufrieden, wie er an der Medienkonferenz des Bundesrats sagte. Mit Bombardier sei ein Unternehmen gewählt worden, das in der Schweiz viele Arbeitsplätze habe und diese wohl auch erhalten könne.
Weshalb Siemens und die in der Ostschweiz ansässige Stadler Rail von SVP-Nationalrat Peter Spuhler leer ausgingen, wollte SBB-CEO Meyer nicht kommentieren. Er verwies darauf, dass gemäss GATT- und WTO-Vorschriften die Wertschöpfung in der Schweiz kein Vergabekriterium sein dürfe.
Hoher Komfort
Die Züge der neuesten Generation versprechen einen hohen Komfort für Reisende.
SBB CEO Andreas Meyer informierte heute an der Pressekonferenz über den Entscheid. /


So soll es unter anderem an allen Sitzplätzen in der 1. und 2. Klasse Steckdosen und kabelloses Internet geben. In Tunnels sowie beim Kreuzen von Zügen sollen zudem geringere Druckwellen und damit weniger Ohrendruck entstehen.
Die SBB wird die neuen Züge zudem so vorbereiten, dass sie auch in Deutschland und Österreich verkehren können. Dazu werden zunächst drei Züge für den internationalen Einsatz zugelassen, was mit 10 Millionen Franken zu Buche schlägt. Bei Bedarf können alle Züge nachgerüstet werden.