Merkel würdigte ausdrücklich den saudi-arabischen König Abdullah. Dieser hatte 2009 gegen Widerstände von Religionswächtern eine Universität für Wissenschaft und Technologie nahe Dschiddah eröffnet, an der erstmals Frauen und Männer gemeinsam studieren dürfen.
Merkel sagte, bei ihrem Besuch der - von der Öffentlichkeit weitgehend abgeschirmten - Universität habe sie gesehen, «dass sich Saudi-Arabien intensiv auf die Zukunft vorbereitet». Die Einrichtung sei ein Zeichen der Ambitionen Saudi-Arabiens, ein «wirklicher Wettbewerber» in der Wissensgesellschaft zu werden.
«Wir wollen diese Ambitionen unterstützen.
Merkel ist zu Gesprächen mit dem saudischen König Abdullah zusammengekommen.
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(...) Aber es wird sich auch herausstellen, dass wir etwas schneller sein müssen, als wir es in der Vergangenheit waren», sagte Merkel.
Leine Gleichstellung
In Saudi-Arabien ist die Frau dem Mann untergeordnet und darf ohne seine Zustimmung nur eingeschränkt selbstständig handeln. Autofahren dürfen Frauen zum Beispiel nicht. In der Öffentlichkeit müssen sie sich verschleiern.
Merkel kündigte auch an, sich persönlich für einen baldigen Abschluss des Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem Golfkooperationsrat einzusetzen, über das seit fast 20 Jahren verhandelt wird und das bislang an Menschenrechtsfragen gescheitert ist.
Sie war bereits bei ihrem Besuch 2007 in Saudi-Arabien von einem baldigen Abschluss der Verhandlungen ausgegangen.