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«Die Schweizer Frauen übernehmen die Macht»Bern/Brüssel - Die Wahl von Simonetta Sommaruga zur vierten Frau im Bundesrat wird in den Medien weltweit als historischer Schritt bezeichnet. Internationale Nachrichtenagenturen und die Onlineseiten der Zeitungen sprechen einhellig von einem «Sieg der Frauen».ade / Quelle: sda / Donnerstag, 23. September 2010 / 13:08 h
«Die Frauen dominieren die Schweizer Regierung», schreibt die BBC auf ihrer Internetseite. «Die Schweizer Frauen übernehmen die Macht», titelten «Spiegel Online», der französische «Figaro» online oder die russische Agentur «Ria Novosti».
«Eines der letzten Länder Westeuropas, das die Frauen wählen liess, ist nun eines der wenigen, das eine Frauenmehrheit in der Regierung hat», schreibt die «New York Times» auf ihrer Webseite. Auch «Le Monde» aus Paris verweist auf den langen Kampf der Schweizer Frauen um ihre politischen Rechte.
Die Wahl sei von «besonderer symbolischer Bedeutung» in einem Land, in dem die Frauen das Wahlrecht auf Bundesebene erst 1971 erhielten und erst 1984 die erste Bundesrätin stellten. Die italienische RAI spricht von einem «sehr starken Signal» und einer «historischen Mehrheit».
«Regieren ja, führen nein» Die Wahl Sommarugas bringe die Schweiz an «die Spitze der Gleichstellung von Mann und Frau in der Politik», urteilt der britische «Guardian» auf seiner Webseite.«Die Schweizer Frauen übernehmen die Macht», titelten «Spiegel Online», der französische «Figaro» online oder die russische Agentur «Ria Novosti». /
Sie stehe nun in einer Reihe mit Finnland, Spanien und Norwegen, die allesamt eine starke Vertretung von Frauen in hohen Regierungsstellen aufwiesen. Allerdings lasse sich aus dem hohen Frauenanteil im Bundesrat nicht auf die Situation in der Schweizer Geschäftswelt schliessen. Dort hätten es erst wenige Frauen in die Führungsetage geschafft. Historischer Konflikt Die deutsche Wochenzeitung «Die Zeit» warnt in ihrer Donnerstagsausgabe gar vor einem historischen Konflikt. Die Frauen hätten sich in der Schweiz die politische Macht erkämpft, «doch im Management bleiben sie aussen vor». «Ähnlich der katholischen Kirche scheinen auch die grossen Unternehmen der Schweiz inzwischen entschlossen, den Status Quo zu bewahren und Gender-Modetrends ungerührt auszusitzen», kritisiert «Die Zeit». Auch die Spitzenämter der Bundesverwaltung seien weitgehend «Männerclubs» geblieben.
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