Dort träfen sich «die Vereinten Nationen der Lese-Kultur zu ihrer Generalversammlung», sagte Westerwelle bei der Eröffnungsfeier. Gastland der weltgrössten Buchschau, die bis zum Sonntag dauert, ist in diesem Jahr Argentinien.
Auf der Buchmesse präsentieren sich in diesem Jahr mehr als 7500 Aussteller aus 111 Ländern. Auf der Messe werden zudem zahlreiche nationale und international bekannte Autoren erwartet, darunter allein 70 aus Argentinien.
Westerwelle bezeichnete das diesjährige Gastland als ein «Land im Aufbruch». Argentiniens Präsidentin Fernández de Kirchner bezeichnete die Einladung als «ganz grosse Ehre».
Elektronisches Buch im Fokus
Die diesjährige Buchmesse wird unter anderem geprägt von der Diskussion um das E-book. In Deutschland machen die elektronischen Bücher bisher nur einen Bruchteil des Marktes aus.
Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner. /


Im Bereich der sogenannten Publikumsbücher, wozu unter anderem Belletristik sowie Kinder- und Jugendliteratur gehören, liegt der Anteil der E-books laut Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, bei nur etwa einem Prozent. Publikumsbücher machen etwa drei Viertel des Gesamtumsatzes aus.
Westerwelle zeigte sich überzeugt, dass das elektronische Buch das gedruckte nicht verdrängen werde, sondern ergänzen. «Das Buch wird alle überleben, die es heute zu Grabe tragen wollen». Messe-Direktor Jürgen Boos sagte, die Erscheinungsform sei wandelbar. Es sei aber der Inhalt, um den sich alles drehe.
Die Buchmesse ist von Mittwoch bis Freitag zunächst dem Fachpublikum vorbehalten, am Samstag und Sonntag öffnet sie auch für Privatbesucher. Zu den Höhepunkten zählt traditionell die Vergabe des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, der am Sonntag an den israelischen Schriftsteller David Grossman vergeben wird.