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Berge durchbohren statt sie zu versetzenSedrun GR - Die Schweiz erlebt heute einen historischen Tag: Nach 17-jähriger Bauzeit findet der Durchschlag im Gotthard-Basistunnel statt. Rund dreihundert Medienvertreter berichten aus Sedrun, wo die Bohrmaschine «Sissi» um 14 Uhr die letzten 1,5 Meter Gestein wegfräsen wird.ade / Quelle: sda / Freitag, 15. Oktober 2010 / 12:15 h
Allein für die SRG SSR idée suisse stehen hundert Personen im Einsatz. «Das Medieninteresse ist gewaltig», sagte Rahel Probst, Medienverantwortliche bei der AlpTransit Gotthard AG, der Nachrichtenagentur SDA. Von den übrigen 200 Journalisten werden sich gegen 150 in der Werkhalle in Sedrun einfinden, wo ein grosses Fest stattfindet. Weltrekord als «bombastisches» Thema Die anderen Journalisten dürfen mit weiteren 150 geladenen Gästen in den Tunnel. Mehr als die Hälfte der Medienvertreter stammt gemäss Probst aus der Schweiz. Aus dem Ausland sind vor allem aus den angrenzenden europäischen Ländern Reporter angereist. Dazu zählt auch Lena Teilkemeier, die für den Fernsehsender RTL seit Donnerstagabend berichtet.«Ich sehe es als Privileg, dass ich ein solches Projekt von Anfang bis Ende begleiten konnte«, meinte Noch-Bundesrat Moritz Leuenberger. /
«Als Deutsche sind wir indirekt betroffen. Zudem ist ein Weltrekord immer ein bombastisches Thema», sagte Teilkemeier im Gespräch mit der SDA. Zu den exotischsten Berichterstattern gehören japanische Journalisten sowie ein Vertreter des arabischen Senders Al Jazeera, der aus London anreiste. Bundesrat Leuenberger erfreut Unmittelbar vor dem grossen Moment sprach ein sichtlich erfreuter Bundesrat Moritz Leuenberger zu Gästen, Arbeitern, zur Schutzheiligen Barbara und zur Tunnelbaumaschine Sissi. «Gestern wollten wir den Berg versetzen. Heute durchbohren wir ihn und schaffen den längsten Tunnel der Welt, zum Zeitpunkt, wie wir ihn planten, zu den Kosten, wie wir sie rechneten.» Auch Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer bewegte sich im Tunnel sichtlich beeindruckt. Gegenüber dem Schweizer Fernsehen zeigte sie sich dankbar für die erbrachte Leistung. Sie habe Mineuren, Ingenieuren, Geologen und Polieren viele Fragen stellen können und habe offene Antworten erhalten, freute sich Bruderer. Renzo Simoni, Chef der AlpTransit Gotthard AG, hat zog seinen Helm vor den Mineuren gezogen. «Ich verneige mich vor ihnen und ihrer Leistung», sagte Simoni, «denn sie sind die Helden des Basistunnels und die Helden des heutigen Tages».
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