Rund 180 Menschen wurden verwundet. Bei der Anschlagsserie detonierten in mindestens zehn Stadtteilen Autobomben, am Strassenrand versteckte Sprengsätze und Mörsergranaten. Die Anschlagsserie weckte wieder Zweifel, ob die irakischen Sicherheitskräfte allein in der Lage sind, für Sicherheit in dem Land zu sorgen.
Der schwerste Anschlag ereignete sich auf einem belebten Markt in Sadr City, einem Stadtteil mit rund zwei Millionen Einwohnern. Allein hier wurden bei der Explosion einer Autobombe 15 Menschen getötet und 23 verwundet.
Trauer um Opfer vom Sonntag
Rund 700 Menschen, darunter Mitglieder der Regierung und Angehörige aller im Irak vertretenen Religionsgemeinschaften nahmen am Dienstag in Bagdad an der Trauerzeremonie teil.
Die getöteten Christen seien in die Kirche gekommen, um zu Gott zu beten, sagte der Patriarch der chaldäischen Kirche, Kardinal Emmanuel III. Delly, als höchster irakischer Christen-Vertreter. Stattdessen sei an diesen Ort die «Hand des Teufels» gekommen.
53 Tote bei Geiselnahme
Bei der Geiselnahme und ihrer anschliessenden blutigen Beendigung durch die Sicherheitskräfte wurden nach Angaben des irakischen Innenministeriums 53 Menschen getötet - 46 Gläubige und sieben Sicherheitskräfte. Mindestens 60 weitere Gläubige wurden verletzt.
Schwerbewaffnete und in Uniformen gekleidete Kämpfer waren am Sonntagabend in der irakischen Hauptstadt während des Gottesdienstes in die syrisch-katholische Kirche im Stadtteil Karrada eingedrungen und hatten die dort Versammelten in ihre Gewalt gebracht. Zu der Tat bekannte sich ein Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida im Irak.