Allerdings werde mehr für den Schutz der Kandidaten getan; «Wir werden noch einmal den Sicherheitsstandard erhöhen, obwohl wir immer der Auffassung waren, er ist kaum zu erhöhen.» Er werde nun jede einzelne Phase der Show prüfen.
«Wir müssen gucken, wie verändern wir die Regeln bei den Wettkandidaten so, dass sich so etwas nicht wiederholt», sagte Bellut. Bedrückend sei aber, dass es nie eine hundertprozentige Sicherheit geben könne.
Weiter im künstlichen Koma
Das Wichtigste sei jetzt die Gesundheit des Wettkandidaten Samuel Koch, erklärte Gabriela Amgarten, Unterhaltungschefin des Schweizer Fernsehens (SF), auf Anfrage. Danach gelte es zu prüfen, «wie die Sicherheit der Kandidatinnen und Kandidaten garantiert werden kann, damit solche tragischen Ereignisse nicht mehr passieren».
ZDF will Regeln verändern. /


Der 23-jährige Schauspielschüler Samuel Koch war bei dem Versuch, mit Hilfe von Sprungfedern über Autos zu springen, gestürzt und hatte sich dabei schwer verletzt. Er zog sich eine Verletzung der Halswirbelsäule zu, ausserdem ist sein Rückenmark betroffen.
Nach einer Notoperation kam Koch ins künstliche Koma. Wie eine Sprecherin der behandelnden Düsseldorfer Uniklinik am Montag mitteilte, gibt es gegenüber Sonntag keine Veränderung bei dem von den Ärzten als «kritisch» beschriebenen Gesundheitszustand Kochs.
Erster Abbruch der Sendung
Bellut wies Vorwürfe zurück, das ZDF habe wegen des Quotendrucks im Wettbewerb vor allem mit RTL solch eine riskante Wette zugelassen: «Den Quotendruck gibt es auf jeden Fall nicht so, dass wir sagen, wir wollen erfolgreich um jeden Preis sein.»
Das ZDF wolle «optimal unterhaltend» sein: «Ob jetzt ein oder zwei Millionen Zuschauer mal mehr oder weniger da sind ist für uns kein entscheidendes Kriterium», sagte Bellut.
Nach dem Unfall Kochs war «Wetten, dass..?» zum ersten Mal in der 29-jährigen Geschichte der Show vorzeitig abgebrochen worden.