Diskutiert wurden etwa der Schutz der Wälder vor Abholzung oder die Milliardenhilfen für besonders vom Klimawandel getroffene Länder. Die Europäische Union forderte, angesichts der rasanten Eisschmelze und extremer Wetterveränderungen grössere Klimaziele anzustreben. Angesichts der komplexen Verhandlungen wurde Cancún von den Delegationen nur als Zwischenetappe eingestuft.
Die bislang vorgelegten Reduktionsvorschläge einzelner Länder genügten nicht, um den gefährlichen Klimawandel zu bekämpfen, sagte EU-Delegationsleiterin Connie Hedegaard am Freitag. Sie erreichten zusammen nur 60 Prozent des benötigten Gesamtzieles. Eine Vereinbarung von Cancún müsse klar zum Ausdruck bringen, dass «dies nicht genügt, um die Erwärmung unter zwei Grad zu halten».
Es wurde an den Verhandlungen bis zum Schluss um kleinste Details gerungen /

In Südafrika 2011 muss Kyoto-Ersatz her
Ein globales, verbindliches Klimaabkommen als Nachfolger des 2012 auslaufenden Kyoto-Protokolls, in das sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer eingebunden werden sollen, könnte damit frühstens beim nächsten Gipfel 2011 im südafrikanischen Durban erreicht werden.
Ungelöst waren in Cancún zunächst Punkte wie Kontrollregeln für Klimaschutzaktionen und die rechtliche Form einer Vereinbarung.
Die Inselstaaten forderten in Cancún einen Ersatz dafür, wenn ihre Heimat untergeht und sie sich nicht mehr an den Klimawandel anpassen können. Nach Angaben von Klimaschützern sperrten sich aber zunächst die Industrieländer gegen solche in die Milliarden gehenden Kompensationen.
Japan droht Blockade an, wenn USA und China nicht mit machen
Japan bekräftigte, ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyotoprotokoll alleine sei kein effektiver Weg, um den Klimawandel zu bekämpfen. Der japanische Delegierte Akira Yamada betonte, es umfasse nur 27 Prozent der Emissionen.
Japan will mit Blockadedrohungen auch erzwingen, dass besonders die USA und China stärker verpflichtet werden, ihre Emissionen drastisch zu reduzieren.