Im August hatte Meierhans mit dem Verband öffentlicher Verkehr (VöV) einen Kompromiss geschlossen, wonach die Billettpreise auf den Fahrplanwechsel vom 12. Dezember hin durchschnittlich um 5,9 Prozent erhöht werden konnten. Der Preisüberwacher sei kein Zauberer, der höhere Kosten bei den Bahnen einfach wegzaubern könne, sagte Meierhans nun in einem Interview.
Problematischer Preisaufschlag
Dennoch hält er den Preisaufschlag für problematisch: Jahrelang habe der Staat die Infrastruktur zur Verfügung gestellt und der Konsument den Betrieb der Bahnen finanziert. Mit der Erhöhung der Preise zur Benützung der Bahntrassen müssten die Passagiere nun neu mehr an die Infrastruktur zahlen.
Stefan Meierhans. /


Dass die Schiene gegenüber der Strasse bevorteilt sei, bezweifelt Meierhans. So gebe es in der Schweiz rund 50'000 Kilometer Gemeindestrassen, die auch mit Steuergeldern gebaut und unterhalten würden. «Verkehrswege bereitstellen ist eine Staatsaufgabe», resümiert Meierhans.
Wenn man wolle, dass die Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs sich an den Infrastrukturkosten beteiligen, dann müsse dies zumindest transparent gemacht werden, forderte der Preisüberwacher. Einfach die Tarife zu erhöhen gehe dagegen nicht.