«Für ein neues Preissystem muss man erst rechtlich die Grundlagen schaffen», sagte Meyer im Interview mit der «SonntagsZeitung». Gleichzeitig brauche es den politischen Willen dafür.
Die SBB braucht Milliarden für Investitionen in Infrastruktur und Rollmaterial. Weil dem Bund «mit all seinen Sparprogrammen nicht ausreichend Mittel für die Bahnen zu Verfügung stehen», müssten die Kunden «diese Finanzierungslücke mittragen helfen», sagte Meyer im Interview mit der «NZZ am Sonntag».
«Auch Rentner müssen Beitrag leisten»
Und dabei müssten alle helfen, auch die Rentner, ist der SBB-CEO überzeugt. Zwar würden «vorderhand» keine AHV-Rabatte abgeschafft. Aber wenn die Kosten nicht gedeckt würden, müssten Rabatte «allenfalls eingeschränkt werden».
Andreas Meyer, Chef der SBB. /


Deutlicher wird er im Gespräch mit der Westschweizer Sonntagszeitung «Matin Dimache»: «Die arbeitende Generation trägt die Last der Pensionskassensanierungen während die Rentner von günstigeren Preisen profitieren. Ist es gerecht, diese Vorteile zu verlängern?» Alle müssten ihren Beitrag leisten.
Jährliche Erhöhung um etwa 3 Prozent
Die SBB komme künftig voraussichtlich nicht um jährliche Preiserhöhungen herum, konstatierte der SBB-Chef weiter. «Es ist zu erwarten, dass die Billettpreise jährlich um etwa 3 Prozent ansteigen werden.» Es sei aber schwierig, den Prozentsatz im Voraus abzuschätzen.
Zur Erinnerung: Im kommenden Dezember steigen die Billettpreise um durchschnittlich 5,9 Prozent. Die Preiserhöhung auf Einzelbilletten und Streckenabonnementen beträgt 2,4 Prozent. Überdurchschnittlich steigen die Preise für General- und Halbtax-Abonnemente.