Die Billettpreise müssten den Angeboten angenähert werden, sagte Meyer in der «Samstagsrundschau» von Schweizer Radio DRS. Die SBB habe in den letzten Jahren die S-Bahnen ausgebaut, der Lötschbergtunnel sei in Betrieb und vieles mehr. Die Zukunft bringe ein um 40 Prozent höheres Sitzplatzangebot.
Um eine verursachergerechte Finanzierung führe nichts herum. Auch 2012 und in den Jahren danach würden die Preise deshalb steigen. Für den Anstieg habe er durchaus Verständnis gespürt, erklärte Meyer. Das höchstbelastete Eisenbahnnetz der Welt wolle eben unterhalten und ausgebaut werden.
Die Preiserhöhungen bei den 1.
Andreas Meyer: «Der Bahnausbau muss bezahlt werden» /


Klass-Passagieren, beim GA, den Senioren und den Jugendlichen seien gerechtfertigt. Dem Schritt lägen eingehende Analysen zu Grunde. Die vom Konsumentenschutz gerügte Intransparenz in der Tarifgestaltung gebe es nicht.
Gewinne werden investiert
Der 2010 erzielte Gewinn von 300 Millionen Franken ändere am Bedarf für aktuelle und weitere Preiserhöhungen nichts. Vom SBB-Gewinn sei nie ein einziger Rappen als Dividende geflossen, alles werde wieder investiert. Zudem habe die Bahn bereits höhere Trassenpreise, die ab 2017 pro Jahr auf rund eine halbe Milliarde Franken steigen.
Dass die Billettpreise bis 2017 um 30 Prozent steigen könnten, bezeichnete Meyer als Spekulation. Tatsache sei, dass die Unternehmen und damit die Kunden 30 Prozent der Kosten der Infrastrukturen tragen, den Rest bezahlt die öffentliche Hand. Die Betriebe des öffentlichen Verkehr seien derzeit am Ausarbeiten einer Tarifstrategie.