Bis 2017 sollen in Bern 90 Prozent der Gebäude erschlossen sein. Wie Swisscom und ewb am Mittwoch mitteilten, haben die beiden Unternehmen einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Der Energieversorger ewb trägt 40 Prozent der Netzbaukosten, die Swisscom 60 Prozent. Beide gewähren sich gegenseitig ein langfristiges Nutzungsrecht an den Glasfasern.
Pro Haushalt werden vier Glasfasern verlegt. Swisscom und ewb erhalten je eine Faser zur alleinigen Nutzung. Die übrigen werden nach Bedarf vergeben oder stehen anderen Unternehmen zur Verfügung.
Damit werde das Risiko eines Glasfasermonopols minimiert, schreiben die beiden Unternehmen in ihrer Mitteilung weiter. Swisscom und ewb folgen so Grundsätzen, die mit der Eidgenössischen Kommunikationskommission 2009 vereinbart wurden.
Verhandlungen in Zürich
Auch in Zürich haben sich das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) und Swisscom Ende September «nach intensiven Verhandlungen» auf einen Kooperationsvertrag geeinigt, teilte der Zürcher Stadtrat mit. Unterschrieben ist er allerdings noch nicht - zuerst wird die geplante Zusammenarbeit von der Wettbewerbskommission (WEKO) geprüft.
In Zürich wird das Glasfasernetz zur Abstimmung kommen. /


Für den Bau des geplanten Glasfasernetzes sind gemäss Stadtrat voraussichtlich weitere 400 Mio. Fr. nötig. Die Stimmberechtigten sollen spätestens im Frühling 2012 über einen entsprechenden Objektkredit entscheiden.
Bereits im März 2007 hatten die Stadtzürcher Stimmberechtigten mit grosser Mehrheit einen Rahmenkredit von 200 Mio. Fr. für die Erstellung eines städtischen Glasfasernetzes gutgeheissen. Damals war die Kooperation mit der Swisscom noch kein Thema.
Der gemeinsame Kooperationsvertrag sieht vor, dass das ewz rund 75 Prozent der Stadt Zürich erschliesst, Swisscom rund 25 Prozent. Das Telekomunternehmen übernimmt von den anfallenden Kosten bei der Grunderschliessung 60 Prozent, die verbleibenden 40 Prozent trägt das ewz. Bis 2018 soll das Glasfasernetz fertig gebaut sein.