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Al-Kaida droht mit VergeltungWashington - Das Terrornetzwerk Al Kaida hat den Tod seines Gründers Osama bin Laden bestätigt und Vergeltung angekündigt. Das Blut Bin Ladens dürfe nicht umsonst vergossen worden sein, erklärte Al Kaida in einer im Internet veröffentlichten Botschaft.bg / Quelle: sda / Freitag, 6. Mai 2011 / 14:52 h
Al Kaida kündigte an, den «Pfad des Dschihad» fortzusetzen, wie das auf die Überwachung islamistischer Webseiten spezialisierte US-Unternehmen SITE mitteilte. Der Tod Bin Ladens werde «zu einem Fluch für die Amerikaner» und ihre Helfer werden, der sie im In- und Ausland verfolgen werde.
In der Erklärung rief Al Kaida zudem die pakistanischen Muslime zum Aufstand auf, um die «Schande» der Tötung Bin Ladens zu tilgen, die durch eine «Bande von Verrätern und Dieben» über sie gebracht worden sei.
Bin Laden, Gründer und Führer des Terrornetzwerks, war in der Nacht zum Montag von einem US-Spezialkommando in der nordpakistanischen Garnisonsstadt Abbottabad erschossen worden.
Das US-Ministerium für innere Sicherheit warnte unterdessen, Al Kaida habe am kommenden 11. September Anschläge geplant. Ministeriumssprecher Matt Chandler sagte, die Terrororganisation habe seit Februar 2010 geplant, «Operationen gegen Züge an unbestimmten Orten in den Vereinigten Staaten zum zehnten Jahrestag des 11. September 2001 auszuführen».
Einer Quelle zufolge stammen diese Informationen von Datenträgern, die in Bin Ladens Anwesen in Abbottabad sichergestellt wurden.
Die Leiche von Osama Bin Laden wurde auf dem See bestattet. /
Klärung gefordert Menschenrechtsexperten der UNO forderten die USA auf, die Umstände der Tötung von Bin Laden vollständig aufzuklären. Es sei vor allem wichtig zu erfahren, ob die Planung des Einsatzes auch vorsah, ihn lebend gefangen zu nehmen. «Die Norm will, dass Terroristen als Kriminelle behandelt werden, mit rechtlichen Verfahren von der Festnahme, über den Prozess bis zur gerichtlich entschiedenen Strafe», erklärten die UNO-Berichterstatter über willkürliche Hinrichtungen, Christof Heyns, und über die Einhaltung der Menschenrechte bei Antiterror- Massnahmen, Martin Scheinin, in Genf in einer Mitteilung. Das Haus Bin Ladens wurde am Freitag von pakistanischen Sicherheitskräften abgeriegelt und für Medienvertreter gesperrt. Die Anwesenheit der Medien habe die Ermittlungen behindert, erklärte die Polizei. Nahe der pakistanischen Stadt Quetta versammelten sich hunderte Anhänger einer islamistischen Partei, um Bin Laden zu huldigen. Die Demonstranten warfen den USA die Verletzung der Souveränität Pakistans vor und riefen «Lang lebe Osama» sowie «Tod für USA». Dazu verbrannten sie eine US-Flagge. Bei Drohnenangriffen in Stammesgebieten im Nordwesten Pakistans töteten die USA mindestens 17 mutmassliche Extremisten. Die Region gilt als Rückzugsgebiet von Taliban-Kämpfern und Anhängern Al Kaidas.
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