Seine Entscheidung stützte Obama insbesondere auf deutliche Fortschritte im Kampf gegen die Al-Kaida-Terroristen, die Afghanistan lange Jahre als Operationsbasis benutzt hatten.
Der Abzug markiere den Beginn und nicht das Ende der Bemühungen, den Krieg zu beenden, sagte Obama. Die Aufgabe der US-Streitkräfte wandle sich von einem Kampfauftrag hin zu einer unterstützenden Funktion. Die Bedingungen seien günstig, mit der Beendigung des Krieges zu beginnen, sagte der Präsident in seiner Ansprache aus dem Weissen Haus.
Zusammen mit Pakistan sei es gelungen, die Hälfte der Kaida-Führung auszuschalten. «Und dank unserer Geheimdienstfachleute und Spezialeinheiten haben wir Osama bin Laden getötet, den einzigen Führer, den Al-Kaida jemals gekannt hat», sagte Obama.
Kontakt mit Cameron, Sarkozy und Merkel
Vor der Ansprache hatte der US-Präsident führende Politiker in der Region, allen voran den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai, über seine Pläne informiert.
Ein Totalabzug ist bis 2014 geplant. /


Er telefonierte auch mit dem britischen Premier David Cameron, dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel.
An einem NATO-Gipfel Mitte Mai nächsten Jahres in Chicago will der US-Präsident mit seinen Verbündeten die weitere Entwicklung in Afghanistan einschätzen.
Zur Zeit sind knapp 100'000 US-Soldaten am Hindukusch im Einsatz. Der Abzug von 33'000 Soldaten entspricht der Zahl, um die Obama die US-Truppen in Afghanistan im September 2009 aufgestockt hatte, um die wachsende Gewalt im Land einzudämmen.
Totalabzug bis 2014
Der Präsident will den Abbau dann stufenweise fortsetzen. Bis 2014 wollen die USA und ihre Verbündeten die Verantwortung für die Sicherheitslage an die afghanischen Sicherheitskräfte übertragen.
Obama war in den vergangenen Monaten angesichts der Sparzwänge im eigenen Land zunehmend unter politischen Druck geraten, den ab Juli geplanten Truppenabzug zügig abzuwickeln. Spitzengeneräle hatten demgegenüber vor einer Schwächung der Kampfstärke gewarnt.