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Gaddafi ruft «Heiligen Krieg» ausTripolis/Bengasi - Der von den Rebellen bedrängte libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi hat zum Heiligen Krieg aufgerufen und sucht jetzt Freiwillige für die Front. Die staatliche Nachrichtenagentur Jana veröffentlichte am Montag einen Aufruf des Verteidigungsministeriums zum «Heiligen Krieg».bg / Quelle: sda / Montag, 4. Juli 2011 / 16:33 h
Darin hiess es, Männer und Frauen sollten sich den nun neu eröffneten Rekrutierungsbüros melden. Sie würden dann in «Gotteskrieger»-Einheiten eingesetzt, um gegen die «Kreuzritter» (die NATO) und die «Verräter-Banden» (die Rebellen) zu kämpfen. Beobachter in Tripolis gehen allerdings nicht davon aus, dass sich eine grosse Zahl von Freiwilligen melden wird.
Der Vorsitzende des Nationalen Übergangsrates in Bengasi, Mustafa Abdul Dschalil, wies am Montag Überlegungen zurück, Gaddafi könne im Falle eines Rücktritts unter Umständen unbehelligt im Land bleiben: «Ich möchte betonen, dass es weder jetzt noch in der Zukunft für Gaddafi die Möglichkeit gibt, in Libyen zu bleiben.» Gaddafi müsse entmachtet und vor Gericht gestellt werden.
Türkei hilft Rebellen Die Führung der Aufständischen macht auf politischer Ebene derzeit weiter Fortschritte. Die türkische Regierung erkannte den Nationalen Übergangsrat als legitime Vertretung der Libyer an.Muammar al-Gaddafi müsse entmachtet oder vor Gericht gestellt werden. /
Aussenminister Ahmet Davutoglu versprach der Rebellenführung am Sonntagabend in Bengasi zudem 200 Millionen US-Dollar. Türkische Medien schrieben am Montag, dies bedeute eine weitere Abkehr der Türkei von Gaddafi. Das von der Türkei zugesagte Geld soll vor allem für den Aufbau der Infrastruktur und eine Wiederinbetriebnahme des Flughafens in Bengasi verwendet werden. Die Fluggesellschaft Turkish Airlines hat erklärt, sie wolle wieder Flüge nach Bengasi aufnehmen, sobald die Sicherheitslage dies erlaube. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte Gaddafi immer wieder zu einer friedlichen Lösung aufgefordert und mehrfach mit ihm telefoniert. Er hatte ihm auch Hilfe beim Verlassen des Landes angeboten.
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