Die Volksinitiative sei am Freitag an einem ausserordentlichen Parteitag in Suhr einstimmig beschlossen worden, teilten die Aargauer Schweizer Demokraten (SD) am Samstag mit. Mundart und Dialekt seien wichtige Bestandteile der Kultur und Identität.
Das Begehren trägt mit «JA für Mundart im Kindergarten» beinahe den gleichen Titel wie im Kanton Zürich. Die Initiative will im Schulgesetz verankern, dass im zwei Jahre dauernden Kindergarten grundsätzlich Mundart gesprochen wird.
SD blitzte im Kantonsparlament ab
Die Unterschriftensammlung beginnt gemäss den Schweizer Demokraten am 18. Juli. Damit im Aargau eine Volksinitiative zustande kommt, müssen innerhalb eines Jahres mindestens 3000 Stimmberechtigte das Begehren unterschreiben.
Der Aargauer SD-Grossrat René Kunz forderte bereits im Kantonsparlament eine Stärkung der Mundart in der Schule. Der Grosse Rat lehnte sein Postulat am 18.
Das Hochdeutsch soll aus dem Kindergarten verbannt werden. /


Januar mit 92 zu 31 Stimmen ab. Der Regierungsrat hatte den Vorstoss zur Ablehnung empfohlen.
Mundart-Initiativen in Zürich und Basel-Stadt
Das Zürcher Stimmvolk hatte eine identische Volksinitiative am 15. Mai 2011 mit einem Ja-Anteil von 53,9 Prozent angenommen. Der Souverän setzte sich damit gegen den Kantons- und Regierungsrat sowie den Lehrerverband durch, die das Begehren abgelehnt hatten.
In Basel-Stadt wurde Mitte Mai sowohl eine Dialekt-Initiative wie auch ein Gegenvorschlag angenommen. In der Stichfrage siegte jedoch der Gegenvorschlag. Deshalb wurden Mundart und Hochdeutsch als «gleichwertige Lernziele» im Schulgesetz festgeschrieben.
Die SVP nimmt nach dem Erfolg weitere Kantone ins Visier.