Die Bande hatte ihre Zentrum demnach in Bulgarien, wo es 47 Festnahmen gab. Weitere Verdächtige fassten die insgesamt 200 an der «Operation Nachtklon» beteiligten Polizisten sowie US-Geheimdienst-Mitarbeiter laut Europol in Italien, Spanien, Polen und den USA.
Die Kreditkarten-Fälscher waren nach Angaben von Europol seit Jahren aktiv und sorgten für einen Schaden von insgesamt 50 Millionen Euro, indem sie 15'000 Bankkarten fälschten.
Die Bande praktizierte das sogenannte Skimming. /


Sie nutzten dazu das sogenannte Skimming.
Aufsatz am Bankomaten
Dabei werden die Daten auf dem Magenetstreifen der Kredit- und Bankkarten etwa durch einen für die Opfer schwer erkennbaren Aufsatz am Bankautomaten ausgelesen und die PIN-Nummer ausgespäht.
Mit Kopien der Karten heben die Kriminellen dann - meist im Ausland - so viel Geld wie möglich von den Konten der Opfer ab. 2009 verursachten Kriminelle durch Kreditkarten-Betrug laut Europol einen Schaden von insgesamt 1,5 Milliarden Euro.
Geld in USA und Afrika abgehoben
Der nun ausgehobene Fälscherring machte sich den Angaben zufolge eine Sicherheitslücke in Afrika und den USA zunutze. Während in Europa beim Abheben immer der sehr viel sicherere Chips auf den Karten überprüft werde, griffen die Automaten in diesen Ländern auf den Magnetstreifen zu.
Laut Europol warb die Fälscherbande daher Kleinkriminelle unter anderem in Kenia, Südafrika und den USA an, die mit gefälschten Karten das Geld abhoben.