In einem Gewitter war am Samstag in Shuangyu (Provinz Zhejiang) ein Hochgeschwindigkeitszug auf einen anderen geprallt. Vier Wagen stürzten von der Brücke, einer blieb senkrecht hängen.
Nachdem das fehlerhaft konstruierte Signal am Südbahnhof von Wenzhou vom Blitz getroffen worden sei, habe es nicht mehr von Grün auf Rot umgeschaltet, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Deshalb sei der Zug auf den anderen, liegengebliebenen Hochgeschwindigkeitszug aufgefahren, wurde der Chef der Shanghaier Eisenbahnbehörde, An Lusheng, zitiert. Nach bisherigen Angaben war der Zug auf der Strecke auch von einem Blitz lahmgelegt worden.
Angesichts der vielen offenen Fragen der Angehörigen der Opfer forderte der Ministerpräsident Bei einem Besuch am Unfallort vor Ort das Eisenbahnministerium auf, den Menschen eine «ehrliche Antwort» zu geben.
Der chinesische Hochgeschwindigkeitszug CRH380A (Archivbild). /


Wen Jiabao sicherte «offene» Untersuchungen zu, die zu einem «verantwortbaren Ergebnis» führen werden, wie Xinhua zitierte. Nur so könnten die Opfer in Frieden ruhen.
Verantwortliche hart bestrafen
Die Verantwortlichen müssten «streng bestraft» werden, sagte der Premier. «Ich denke, die betreffenden Abteilungen werden Lehren aus dem Unglück ziehen.» Bei der Entwicklung der Eisenbahn müsse die Sicherheit höchste Priorität haben.
«Der tödliche Unfall hat uns daran erinnert, dass wir beim Bau des Hochgeschwindigkeitsnetzes der Sicherheit mehr Bedeutung beimessen müssen.» Sonst verlören die Menschen das Vertrauen in die schnellen Züge. Geschwindigkeit, Qualität, Effizienz und Sicherheit müssten miteinander einhergehen - «und Sicherheit muss vorangestellt werden», sagte Wen Jiabao.
Der Hersteller des fehlerhaften Signals, das Pekinger Eisenbahn-Forschungs- und Design-Institut für Leitsysteme und Kommunikation, veröffentlichte eine Entschuldigung auf seiner Webseite. Es kooperiere bei den Ermittlungen und übernehme die Verantwortung.