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Weniger Arbeitslose im JuliBern - Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt ist von der Frankenstärke und der weltweiten Schuldenkrise noch nichts zu spüren: Im Juli ist die Arbeitslosigkeit weiter gesunken. Eine Trendwende ist ab dem Herbst zu erwarten.nat / Quelle: sda / Montag, 8. August 2011 / 09:19 h
Im Juli sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Juni um 1178, insgesamt waren 109'200 Personen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote betrug unverändert 2,8 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Montag bekannt gab.
Zurzeit gibt es in der Schweiz rund ein Viertel weniger Arbeitslose als vor einem Jahr. Eine Quote von unter 2,8 Prozent wurde letztmals im November 2008 erreicht.
Stark zurück ging die Arbeitslosigkeit wie im Sommer üblich im Gastgewerbe und auf dem Bau. Die Arbeitslosigkeit war aber auch rückläufig, wenn diese saisonalen Effekte berücksichtigt werden.
Noch gute Lage in Exportbranchen Weniger Arbeitslose gab es auch in einigen stark auf den Export ausgerichteten Branchen, beispielsweise im Maschinenbau oder in der Uhrenindustrie. In Solothurn und Neuenburg - beides Kantone mit einem grossen Industriesektor - ging die Arbeitslosigkeit zurück.19'155 offene Stellen waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren gemeldet. /
Von der schwierigen Lage der Exportindustrie wegen des starken Frankens sei in der Statistik noch nichts zu sehen, sagte Serge Gaillard, Leiter der Direktion für Arbeit beim SECO, der Nachrichtenagentur sda. In einer ersten Phase versuchten die Unternehmen ihre Kapazität auszulasten und mit tieferen Preisen auf dem Weltmarkt bestehen zu können. Das SECO rechnet erst ab dem Herbst mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. «Im Moment ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch gut», betonte Gaillard. Das Staatssekretariat geht für dieses Jahr und für 2012 von einer Arbeitslosenquote von 3,1 beziehungsweise 3,3 Prozent aus, allerdings stammt diese Prognose vom Juni. Ob das SECO wegen der nun deutlich trüberen Aussichten für die Weltwirtschaft und des immer stärkeren Frankens seine Prognose anpasst, wird im September bekannt. Junge drängen auf Arbeitsmarkt Einen leichten Anstieg gab es bei der Jugendarbeitslosigkeit: Die Zahl der arbeitslosen 15- bis 24-Jährigen erhöhte sich im Juli gegenüber Juni um 1216 auf 15'150. Ab Mitte Sommer steigt die Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe üblicherweise an, weil Jugendliche ihre Ausbildung abschliessen. Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosigkeit um knapp ein Drittel.
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