Vor knapp drei Wochen hatte die Stiftung Schweizer Touristen dazu aufgerufen, Beispiele von Produkten zu melden, die in den Nachbarländern deutlich günstiger sind. Innert weniger Tage seien 750 Meldungen mit rund 1000 Produktebeispielen eingegangen, teilte sie am Mittwoch mit. Dazu gehören Kleider und Schuhe ebenso wie Kosmetik, Möbel, Software, Autozubehör und Kinderartikel.
Die SKS kaufte daraufhin in Deutschland und Frankreich eine Auswahl von rund 150 Produkten ein und rechnete die Preise zum gegenwärtigen Kurs in Franken um. Am Mittwoch bot sie die Güter an einem Stand auf dem Bahnhofplatz in Bern den Passanten an.
Der Preisunterschied zum Ausland beträgt im Durchschnitt 90 Prozent. /


Der Preisunterschied zum Ausland beträgt laut der SKS im Durchschnitt 90 Prozent. Am meisten legen die Schweizer Konsumenten bei Pampers-Windeln drauf: Sie kosten über 240 Prozent mehr als im benachbarten Ausland.
Krisengipfel
Mit der Aktion will die Stiftung im Vorfeld des runden Tischs zu den Importpreisen Druck aufbauen. Zu dem Treffen (heute) Mittwoch hat Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann Vertreter der Produzenten, Importeure, der Konsumentenschutzorganisationen, der Wettbewerbskommission (Weko) sowie den Preisüberwacher eingeladen. Die Forderung nach dem runden Tisch stammte von der SKS.
Das Treffen müsse Transparenz darüber bringen, wo die Währungsgewinne versickerten, sagte Geschäftsleiterin Sara Stalder der Nachrichtenagentur sda.