Die Lieferanten hätten bis vergangenen Freitag Zeit gehabt, auf die Forderung nach Preissenkungen zu reagieren, sagte Migros-Sprecher Urs Peter Naef gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Diese Woche werde nun über Konsequenzen entschieden.
Eine Auslistung werde aber erst als letztes Mittel in Betracht gezogen. "Unser Ziel ist nicht, Produkte aus den Regalen zu nehmen, sondern den Kunden tiefere Preise zu bieten", sagte Naef.
Auch Volg überlegt sich, Konsequenzen zu ziehen. "Wir können uns grundsätzlich vorstellen, gewisse Produkte ebenfalls auszulisten", erklärte Mediensprecher Reinhard Wolfensberger.
Die Migros entscheidet über die Konsequenzen nach dem verstrichenen Ultimatum. /


Zunächst werde man jedoch prüfen, welche Produkte bei Coop betroffen seien und welche davon allenfalls auch Volg im Sortiment habe.
Sicherlich würden aber weniger Artikel betroffen sein. "Wir haben einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Schweizer Produkten im Sortiment", sagte Wolfensberger. Deren Preise würden nicht durch den schwachen Euro beeinflusst.
Keine Auslistung bei Denner
Definitiv keine Produkte aus den Regalen nehmen wird die Migros-Tochter Denner "Eine Auslistung kommt aktuell nicht in Frage", sagte Mediensprecherin Grazia Grassi.
Der Discounter hatte am Freitag angekündigt, aufgrund des starken Frankens die Preise für etwa 50 Produkte zu senken. Man stehe zwar mit den Lieferanten in Kontakt, Produkte aus dem Angebot zu nehmen entspreche aber nicht einem Kundenbedürfnis, so Grassi.
Eine Auslistung sei im Moment kein Thema, heisst es auch bei Manor. Man vertraue auf die intensiven Verhandlungen mit Herstellern und Lieferanten, erklärte Mediensprecherin Elle Steinbrecher.