Noch am Dienstagabend war der Euro unter die Marke von 1,01 Franken gerutscht. Für die rasante Abschwächung des Frankens am Donnerstagnachmittag war aber zunächst kein unmittelbarer Grund ersichtlich.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wollte auf Anfrage keinen Kommentar abgeben. Sie hatte am Vortag zum zweiten Mal innerhalb einer Woche angekündigt, den Frankenkurs mit gezielten Massnahmen schwächen zu wollen.
Einerseits hatte sie das Zielband für den Leitzins gesenkt und zweimal die Liquidität am Geldmarkt ausweitet. Den Geschäftsbanken steht damit mehr Geld für ihre Geschäfte zur Verfügung. Für Ruhe an den Börsen sorgten die Schritte jedoch bis am Mittwochabend noch kaum.
Der Schweizer Franken ist rasant abgeschwächt. /


Konkrete Hinweise auf eine Intervention auf dem Devisenmarkt gab es am Donnerstag keine, wie UBS-Ökonom Daniel Kalt auf Anfrage sagte. Auf dem Markt gebe es aber wilde Gerüchte. Auch könnte sich die Meinung durchgesetzt haben, der Euro sei überverkauft.
Sattes Plus an der Schweizer Börse
Zum Dollar gab der Franken ebenfalls nach. Die US-Währung stieg am Donnerstag von 72 bis auf über 76 Rappen. Die Schweizer Börse reagierte prompt mit starken Gewinnen. Der Swiss Market Index (SMI) drehte am Nachmittag ins Plus und kletterte auf 5032,75 Punkte. Das entspricht einem satten Plus von 5 Prozent.