Google-Manager Alan Eustace begründete die Entscheidung damit, dass viele Funktionen der Dienste bereits in anderen Google-Angeboten enthalten seien. Die Entwickler würden auf Produkte mit mehr Durchschlagskraft umverteilt, hiess es in einem Blogeintrag weiter.
Unter den Opfern des schon von Konzernchef Larry Page angekündigten «Herbst-Frühjahrsputzes» ist auch das Projekt Sidewiki, bei dem Nutzer Notizen zu Online-Inhalten miteinander teilen konnten. Erneut demonstriert Google die Bereitschaft, auch teuren Zukäufen den Saft abzudrehen: Nach dem App-Entwickler Slide ist jetzt die «soziale Suchmaschine» Aardvark dran.
Mit gebündelten Kräften: Google zieht Entwickler von unrentablen Projekten ab. /


Für Slide soll Google laut Medienberichten vor einem Jahr mindestens 180 Millionen Dollar bezahlt haben, für Aardvark rund 50 Millionen. Zu den übrigen eingestellten Diensten gehören Fast Flip, Google Maps API for Flash, Google Pack, Google Web Security, der Image Labeler sowie Subscribed Links.
Ende Juni hatte Google schon das Ende einstiger Prestige-Projekte wie die intelligenten Stromzähler und den Gesundheitsdaten-Dienst angekündigt. Mitgründer Page hatte zu seiner Rückkehr an die Konzernspitze im April angekündigt, die breite Palette der Google-Angebote werde gestrafft. Seine Prioritäten sind neben dem Kerngeschäft mit der Internet-Suche die mobile Plattform Android, das neue webbasierte Betriebssystem Chrome und das eigene Online-Netzwerk Google+, das dem heute dominierenden Rivalen Facebook Paroli bieten soll.