Gespräche über eine Vertriebspartnerschaft zwischen Gaillard und Coop über eine Vertriebspartnerschaft sind vor kurzem in Sand verlaufen. Coop hat es abgelehnt, Kapseln von Gaillards Ethical Coffee Company (ECC) in die Regale zu stellen, obwohl der Detailhändler gerne eine Kapsel anbieten würde, die auch für Nestlés Nespresso-Maschinen verwendet werden kann.
Laut Gaillard waren die Vereinbarungen mit Coop vor dem Ende der Verhandlungen weit fortgeschritten und praktisch unterschriftsreif. Laut Gaillard bestanden mündliche Abmachungen, was nach Schweizer Recht dasselbe wie ein Vertrag sei. Coop hat dies am Mittwoch dementiert.
Coop dementiert
Es habe keinerlei unterschriebene Absichtserkärungen und keine Verträge gegeben, sagte Coop-Sprecher Urs Meier der Nachrichtenagentur sda. Coop habe das Angebot für Nespresso-Maschinen geeigneten Kapseln von ECC geprüft, sei aber nicht zu hundert Prozent vom Produkt überzeugt gewesen.
Kapsel-Herstellung in der Fabrik. /


Es habe Gespräche mit ECC gegeben - diese seien aber nicht abgeschlossen worden, wie Gaillard das vor den Medien gesagt habe, so der Coop-Sprecher. Vor einigen Tagen hatte ein Coop-Manager Zweifel angemeldet, ob bei den ECC-Kapseln die Hülle so wie vom Hersteller deklariert vollständig biologisch abbaubar sei.
Gaillard will Entschädigung
Für Gaillard hat der Detailhändler auf jeden Fall einen Vertragsbruch begangen. «Wir werden gegen Coop juristisch vorgehen», sagte Gaillard an einer Pressekonferenz in Zürich. Coop habe die Gespräche wegen seiner Grösse und Marktmacht platzen lassen können, was er nicht akzeptiere.
Gaillard verhandelte nach eigenen Worten ein Jahr lang mit Coop. Seiner Meinung nach müssten die Kapseln nun im Handel sein. Nachdem Coop nun die Meinung geändert habe, wolle er für die verlorene Zeit entschädigt werden. Für Coop waren die Gespräche mit Gaillard hingegen Teil eines normalen Evaluationsprozesses für ein Produkt.