Mit einer bewilligten Kundgebung gelinge es, mehr Menschen zu mobilisieren als am Wochenende, heisst es in der Begründung. Letztes Mal seien viele Leute nicht erschienen, weil ein diffuses Angstklima geherrscht habe. Die Bewegung bedauere, den Staat um die Erlaubnis für freie Meinungsäusserung fragen zu müssen.
Unbewilligte Kundgebungen müssten die Ausnahme bleiben, sagte dagegen Robert Soós, Mediensprecher des Stadtzürcher Polizeidepartementes, zur Nachrichtenagentur sda. Das Departement warte auf das Gesuch und handle dann mit den Gesuchstellern die Rahmenbedingungen aus, bevor eine Bewilligung erteilt werde. «Wir sind zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden.»
Treffen mit Bankenverband
Am Mittwochmittag trafen sich Vertreter des Zürcher Bankenverbandes, mehrere Sympathisanten der Bewegung und einige «Empörte». Insgesamt nahmen gegen 50 Personen an der Gesprächsrunde teil, die sich um diverse Finanzfragen drehte.
Zum Gespräch hatte der Zürcher Bankenverband geladen.
Der Bankenverband will die Protestierenden nicht «stillschweigend tolerieren». /


Von den «Empörten» nahmen rund ein Dutzend Personen teil. Sie seien keine offiziellen Vertreter und repräsentierten die Gruppe nicht, hiess es in einer mündlich verlesenen Erklärung. Es gab deshalb keine Stellungnahme zum Anlass.
Die «Occupy»-Bewegung ihrerseits lud den Bankenverband ein, am Samstag an der Kundgebung und an einer geplanten Vollversammlung teilzunehmen. Er werde dieses Angebot nicht annehmen, sagte Hans-Peter Portmann, Mitglied des Präsidiums des Bankenverbandes, auf Anfrage.
Eine Strassenaktion laufe nicht geordnet und auch nicht strukturiert ab. Zudem sei bei so einer Veranstaltung das Risiko von Ausschreitungen gross. Deshalb werde er nicht dabei sein. Der Bankverband sei der Gruppe mit seinem Angebot der Diskussionsrunde bereits ausreichend entgegengekommen.