Wie «The Telegraph» berichtet, nehmen die Datenbanken keine Inhalte von Anrufen, Nachrichten oder E-Mails auf, jedoch die E-Mail-Adressen und Anzahl sowohl der Aussender als auch der Empfänger.
Zentraldatenbank als Zukunftsplan
Das Innenministerium hat in den vergangenen zwei Monaten mit mehreren Internet-Firmen begonnen zu verhandeln. So werden die Sicherheits-Services erstmals grossflächligen Zugang zu Information haben, die verraten, wer mit wem über soziale Netzwerke, wie Facebook, kommuniziert hat. Darunter fällt auch das Abspeichern von direktem Nachrichtenverkehr zwischen Usern auf Webseiten wie Twitter sowie von Online-Video-Spielern.
«Wenn man mit dem Sammeln von formalen Verhaltensmustern Verbrechen bekämpfen will, muss man das noch um einiges mehr ausweiten», urteilt Hans Zeger von der ARGE Daten.
Zudem würden Sicherheits-Services Echtzeit-Zugang zu Telefon- und Internetaufnahmen von Personen, die sie unter Beobachtung setzen wollen, gewinnen.
In Grossbritannien wird der «gläserne Bürger» mehr und mehr zur Realität. /


Auch das Rekonstruieren ihrer Schritte in den Datenbanken würde zur Verfügung stehen. Schon früher hatte die Labour-Regierung Pläne für eine zentrale Datenbank, die nun überarbeitet wurden.
Betrüger überglücklich
Beim Speicherplanentwurf wurden die Behörden vom Inlandsgeheimdienst MI5, dem Auslandsgeheimdienst MI6 sowie vom GCHQ, der «Horchposten» der Regierung, unterstützt. Zudem besteht die Gefahr, dass Hacker Zugang zu den Aufzeichnungen erlangen könnten. Für Betrüger und Spam-Versender wäre dies äusserst willkommen.