Für die heutige Ausgabe war auf dem Titel eines der peinlichen Fotos geplant, die den Dritten der britischen Thronfolge unbekleidet mit einer teils nackten Frau zeigen. Die «Sun» begründete ihre Entscheidung unter anderem damit, dass die Fotos seit Mittwoch auf zahlreichen Internetseiten zu sehen seien.
Es gehe in dem Fall um die «Pressefreiheit» und die Information der Öffentlichkeit. «Die Fotos haben potenziell Einfluss auf das Image des Prinzen und wie er Grossbritannien in der Welt repräsentiert», hiess es in einem Text dazu.
Man möge Harry aber sehr gerne und erkenne an, dass er ein junger Mann und ein Soldat sei. Der Fall werfe jedoch auch Fragen zu seiner Sicherheit auf.
Vom Palast hiess es, die Entscheidung zur Veröffentlichung liege bei den jeweiligen Chefredakteuren, die Presse reguliere sich selbst. /

Entscheidung liegt bei Chefredakteuren
Die «Sun» gehört über die Zeitungsholding News International zum Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch. Vom Palast hiess es, die Entscheidung zur Veröffentlichung liege bei den jeweiligen Chefredakteuren, die Presse reguliere sich selbst.
In dem vom Medienskandal um das Murdoch-Blatt «News of the World», illegale Recherchemethoden und von der Presse verletzte Privatsphären geprägten Grossbritannien löste der Fall eine Diskussion aus.
Der Palast hatte über eine Kommission zur Wahrung der Presseethik gewarnt, dass die Bilder Harry in seinem Privatleben zeigten und ihr Abdruck deshalb nicht angebracht sei. Sie waren bei einem Urlaub des Enkels von Königin Elizabeth II. in Las Vegas vor wenigen Tagen entstanden und vom US-Promiportal «tmz.com» herausgegeben worden.