Ein Armeeoffizier sagte, bei den Kämpfen seien «mehr als 100» Rebellen getötet worden. Ein Ladenbesitzer in Konna sprach von 148 Leichen, darunter Dutzende Regierungssoldaten. Auch für Frankreich blieben die Kämpfe nicht ohne Verlust. Die Rebellen schossen einen Helikopter ab, der Pilot wurde getötet.
Französische Kampfflugzeuge hatten die Regierung bei ihrer Offensive unterstützt, Hunderte französische Soldaten waren in Mali im Einsatz. An den gut dreistündigen Kämpfen in Konna waren nach malischen Regierungsangaben auch senegalesische und nigerianische Einheiten beteiligt.
Ab Montag will auch das afrikanische Regionalbündnis ECOWAS Mali mit 3300 Soldaten zu Hilfe kommen. Auch sie wollen verhindern, dass das Land zum Rückzugsgebiet für Extremisten wird.
Unterstützung aus Grossbritannien
Am Samstagabend teilte die britische Regierung mit, sie wolle sich am Transport von Soldaten und Ausrüstung nach Mali beteiligen.
Als Reaktion auf den Militäreinsatz nahmen die malischen Extremisten Frankreich ins Visier und drohten mit Anschlägen auf französische Einrichtungen. (Symbolbild) /


Premierminister David Cameron machte indes in einem Telefongespräch mit Frankreichs Präsident François Hollande deutlich, das keine britischen Soldaten an den Kampfhandlungen teilnehmen sollten.
Beide stimmten den Angaben zufolge zudem darin überein, dass der Einsatz dringend Unterstützung durch die Nachbarländer Malis benötigt. Die Lage in Mali stelle eine echte Gefahr für die internationale Sicherheit dar, hiess es weiter. Am Dienstag will sich der Nationale Sicherheitsrat Grossbritanniens mit dem Thema befassen.
Drohungen gegen Frankreich
Als Reaktion auf den Militäreinsatz nahmen die malischen Extremisten nun Frankreich ins Visier und drohten mit Anschlägen auf französische Einrichtungen im In- und Ausland. In dschihadistischen Internetforen behaupteten sie, Schläferzellen in nahezu allen Westafrikanischen Hauptstädten zu haben.
Die Regierung erhöhte daraufhin die Terrorwarnstufe und kündigte die verstärkte Bewachung öffentlicher Gebäude und Verkehrsmittel in Frankreich an.
Das westafrikanische Mali war nach einem Putsch im März vergangenen Jahres ins politische Chaos gestürzt. Die islamistische Gruppe Ansar Dine übernahm die Kontrolle über den Norden des Landes und führte dort das islamische Rechtssystem Scharia ein. In den vergangenen Monaten rückten die Kämpfer immer weiter nach Süden vor.