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Islamisten in Mali behalten ÜberhandBamako - Die französischen Luftangriffe haben die Offensive der Dschihadisten im Norden Malis nicht stoppen können. Am Montag eroberten diese die Stadt Diabaly, 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bamako, wie der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian bestätigte.fest / Quelle: sda / Montag, 14. Januar 2013 / 22:10 h
Diese Gegenoffensive sei nicht überraschend gewesen, sagte er. Zuvor hatte er versichert, insgesamt entwickle sich die Lage "günstig". Die Dschihadisten hätten die östliche Stadt Konna aufgegeben.
Am Montag entsandten die Franzosen offenbar auch in der benachbarten Elfenbeinküste stationierte Panzerfahrzeuge nach Mali. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Zeugen. Immer mehr französische Soldaten in Mali Eine Kolonne von etwa 30 Panzerfahrzeugen und Truppentransportern sei von ihrem Stützpunkt in Ferkessédougou zum Grenzposten Pôgô gefahren. Sie seien von einem Helikopter eskortiert worden. Ferkessédougou liegt 120 Kilometer von Pôgô entfernt. Frankreich hat in der Elfenbeinküste und im Tschad tausende Soldaten stationiert. Im Golf von Guinea kreuzt zudem ein französisches Kriegsschiff. Am Montag kündigte Paris bereits die Entsendung zusätzlicher Kampfjets und -helikopter an. Frankreich hatte sich am Freitag im Alleingang an der Seite der malischen Armee in den Konflikt eingeschaltet. Die Dschihadisten, die seit April weite Teile von Malis Norden kontrollieren, hatten in der vergangenen Woche eine Offensive in Richtung Süden gestartet. Dschihadisten aus mehreren Städten vertrieben? Gemäss der malischen Armee haben die Luftangriffe der Franzosen die Dschihadisten auch aus den strategisch wichtigen Städten Gao, Kidal und Timbuktu vertrieben. Gemäss Einwohnern Gaos wurden bei Angriffen am Sonntag über 60 Kämpfer getötet. Am Montag flog die französische Luftwaffe auch Angriffe auf die zentralmalische Stadt Douentza. Wegen der Eskalation sind in Nordmali fast zehntausend Menschen auf der Flucht, wie das Hilfswerk World Vision mitteilte. «Die Zahl von 60 Opfern ist absolut nicht übertrieben, die Bilanz ist sogar sicherlich weit schwerer», sagte ein Mitarbeiter der Sicherheitskräfte. /
Gemäss "Ärzte ohne Grenzen" fliehen viele ins Nachbarland Mauretanien. "Pforten zur Hölle" geöffnet Die Dschihadisten der Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (MUJWA) drohten Frankreich mit Vergeltungsschlägen und einem langwierigen Krieg. Paris habe die "Pforten zur Hölle" geöffnet, sagte MUJWA-Anführer Omar Ould Hamaha. Paris rechnet dagegen nur mit einem kurzen Militäreinsatz. Es sei "eine Frage von Wochen", sagte Aussenminister Laurent Fabius. In Frankreich wurden aber bereits die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Tuareg wollen "Arbeit am Boden" erledigen Die Tuareg-Rebellen im Norden Malis erklärten, sie wollten Frankreich im Kampf gegen die Dschihadisten unterstützen. Ein Sprecher der Nationalen Bewegung für die Befreiung von Azawad (MNLA) sagte, sie seien bereit, "die Arbeit am Boden" zu erledigen. Die säkularen Rebellen hatten nach einem Putsch gegen die Regierung Ende März 2011 gemeinsam mit den Dschihadisten den Norden überrannt. Die MNLA wurde von den Dschihadisten aber später vertrieben. EU und ECOWAS in Zugzwang Nach seinem Alleingang erhofft sich Frankreich nun internationale Unterstützung. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) wollte noch am Abend beschliessen, rasch eine rund 3300 Mann starke Kampftruppe aufzustellen. Der UNO-Sicherheitsrat hatte diesen Militäreinsatz bereits im Dezember gebilligt. Die EU will die geplante Entsendung von rund 200 Militärausbildern vorziehen. Diese seien "in der zweiten Februarhälfte oder Anfang März" einsatzbereit sein, sagte ein EU-Sprecher. EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton teilte mit, die EU-Aussenminister würden noch in dieser Woche in Brüssel darüber beraten. Deutschland bot bereits logistische Hilfe an. Auch die NATO erklärte, sie sei bei Bedarf zu einer Unterstützung bereit. Noch am Montag wollte der UNO-Sicherheitsrat auf Antrag Frankreichs in New York über Mali beraten. Aussenminister Fabius sagte, er rechne mit einer breiten Unterstützung im Rat.
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