Die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten unter anderem australische Ermittler in das Absturzgebiet begleitet. Die Ermittler - darunter zwei australische Diplomaten und ein Forensiker - seien zunächst nicht dafür ausgerüstet gewesen, die Leichen zu bergen, berichteten der Fernsehsender ABC und die Zeitung «Sydney Morning Herald» am Freitag.
Bei dem neu entdeckten Wrackteil handelt es sich um ein Teil des Rumpfes, in dem Sitze und Fenster noch intakt waren. Es sei plötzlich in einem dichten Waldstück unweit der anderen Wrackteile aufgetaucht, sagte Michael Bociurkiw von der OSZE-Beobachtermission dem australischen Sender ABC.
«Wie aus dem Nichts»
«Es schien fast so, als sei es wie aus dem Nichts erschienen, denn es waren keine abgebrochenen Äste oder ähnliche Anzeichen zu sehen, die darauf hinweisen, dass ein grosses Stück Rumpf dort zu Boden gefallen ist», sagte Bociurkiw.
Auf besonderes Interesse bei den Ermittlern sei das Cockpit der abgestürzten Boeing 777-200 gestossen. Dort seien «sowohl persönliche als auch professionelle Gegenstände der Piloten» noch vorhanden.
In dem Absturzgebiet sei nach dem Fund der neuen Leichen und Leichenteile eine detaillierte Überprüfung des Geländes vonnöten, um sicherzustellen, dass nichts übersehen werde, sagte Bociurkiw weiter.
Keine Sicherheitsgarantien
Angesichts der Rufe nach einer internationalen Polizeitruppe am Absturzort wollten die Separatisten diese Option nicht kategorisch ausschliessen.
In dem Absturzgebiet sei eine detaillierte Überprüfung des Geländes vonnöten. /


«Wenn sich Malaysia, Australien oder die Niederlande an uns wenden, werden wir den Vorschlag natürlich prüfen», sagte Sergej Kawtaradse von der «Volkswehr» in Donezk.
Die Aufständischen könnten die Sicherheit ausländischer Polizisten in der Kampfzone allerdings nicht garantieren. Kawtaradse wies Vorwürfe zurück, die Separatisten würden Ermittlungen und Sucharbeiten behindern. «Wir wollen Plünderungen verhindern und neutrale Untersuchungen ermöglichen», behauptete er.
Bei dem Absturz der Boeing der Malaysia Airlines über dem Konfliktgebiet in der Ostukraine waren vor einer Woche 298 Menschen getötet worden. Die meisten stammten aus den Niederlanden. Dorthin wurden auch die Opfer übergeführt.