Während der Proteste löste die Polizei zwei Blockaden auf und trug die Demonstranten von Baustelleneinfahrten weg. Der Berliner Politikwissenschaftler Peter Grottian, der an der Blockade teilnahm, bezeichnete die Aktion gegen den etwa 5,2 Milliarden Franken teuren Umbau des Bahnhofs als Erfolg.
Salz in der Suppe der Demokratie
Der Protest sollte auch überregional bekannte Prominente mit der Stuttgarter Protestszene zusammenführen und «den zivilen Ungehorsam popularisieren», sagte Grottian.
Mit einer Sitzblockade haben rund 200 Menschen gegen das Bahnprojekt demonstriert. /
Den Veranstaltern zufolge ist «der zivile Ungehorsam das notwendige Salz in der oft reichlich öden Suppe der verstockten repräsentativen Demokratie».
Die Projektmacher von «Stuttgart 21» müssten verstehen, dass der Umbau des Kopfbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation ohne die Zustimmung der Menschen der Region «zwar machbar, aber nicht durchsetzbar ist».
An der Demonstration nahmen neben weiteren Hochschullehrern auch Kabarettisten, Autoren und Künstler wie etwa der Schauspieler Walter Sittler teil.