Mit 1,4 Mrd. Fr. fiel der Reinverlust der UBS geringer aus als im ersten Quartal, als noch ein Minus von fast 2 Mrd. Fr. aufgelaufen war. Dennoch ist für Konzernchef Grübel das Ergebnis unbefriedigend. «Ich hätte gerne einen Gewinn bekannt gegeben», sagte er vor Analysten und Medien in Zürich.
Der Verlust sei auf mehrere Faktoren zurückzuführen, erklärte Grübel, der erst im Februar das Steuer der Grossbank übernommen hat. So haben Bewertungsverluste auf eigenen Verbindlichkeiten mit 1,21 Mrd. Franken und die laufende Restrukturierung mit 582 Mio. Fr. aufs Ergebnis gedrückt.
Zudem wurden im Hinblick auf den Verkauf des brasilianischen Finanzdienstleisters UBS Pactual 492 Mio. Fr. Goodwill abgeschrieben. Ohne diese Belastungen hätte die UBS einen Gewinn von 971 Mio. Fr.
Der Verlust der Bank lag leicht über den Erwartungen. /


erzielt.
Abbau der Risiken
Wie schnell die UBS in die Gewinnzone zurückkehren wird, darüber spekulierte Grübel nicht. Doch er betonte, dass man sich «mit riesigen Schritten in die richtige Richtung» bewege. Insbesondere beim Abbau der Risiken habe man grosse Fortschritte gemacht.
Dies zeigt sich auch im Ergebnis der Investmentbank, das mit einem Verlust von 1,85 Mrd. Fr. weit besser ausgefallen ist als im Vorquartal (-3,16 Mrd. Franken).
Abfluss von Kundengeldern
Schlechtere Zahlen als vor drei Monaten weist die UBS dagegen bei der Vermögensverwaltung für Reiche und im Schweizer Geschäft aus: Der Gewinn dieser Geschäftseinheit sank von 1,07 Mrd. auf 932 Mio. Franken.
Weiterhin düster sieht es für die Schweizer Grossbank indes beim Zu- und Abfluss von Kundengeldern aus. Netto fiel der Geldabfluss im zweiten Quartal mit insgesamt 39,5 Mrd. Fr. sogar noch höher aus als in den drei Monaten davor, als er sich auf fast 15 Mrd. Fr. belief.