«Auf die Kapitulation der UBS folgt womöglich nur ein kurzer Frieden», schreibt das Blatt. Auch andere Schweizer Banken liefen nun Gefahr, am «Pranger Washingtons zu enden».
USA sieht sich als Sieger
«Die USA verkünden Sieg im Steuerstreit mit der UBS», titelt die «Financial Times» in ihrer Online-Ausgabe. Das «Wall Street Journal» und die «New York Times» werten das Abkommen als «bedeutenden Riss im Schweizer Bankgeheimnis».
Die Schweizer Zeitungskommentatoren anerkennen zwar die Leistung des Bundesrats, befürchten aber, dass der Druck auf das Bankgeheimnis weiter steigen wird.
Lob für den Bundesrat
Nach Einschätzung der «Basler Zeitung» haben die oft kritisierten Krisenmanager Hans-Rudolf Merz, Micheline Calmy-Rey und Eveline Widmer-Schlumpf im Vergleich mit den USA «enormes Verhandlungsgeschick bewiesen».
Auch der «Tages-Anzeiger» erteilt den drei Bundesräten und insbesondere den Spezialisten ihrer Departemente ein «dickes Lob».
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Der UBS-Deal lässt den Druck auf das Bankgeheimnis steigen. /


Die Ehre gebühre den Staatsdienern, welche die von den UBS-Bankern verursachte Krise nun gelöst hätten.
Der Schein trügt
Für die «Neue Zürcher Zeitung» ist der ausgehandelte Staatsvertrag jedoch nur auf den ersten Blick vorteilhaft. Einerseits sei der Schweizer Rechtsrahmen durch den Fall UBS bereits vor Monaten stark beschädigt worden. Andererseits seien die Kriterien zum Herausfiltern von «Steuerverdächtigen» aus UBS-Daten wohl doch grosszügiger als bisher bei Amtshilfeverfahren üblich, schreibt die «NZZ». Auch «La Tribune de Genève» und «24 Heures» sprechen von einem «Scheinsieg» der