Dem Banker und mit ihm einem Anwalt wird vorgeworfen, Kunden geholfen zu haben, ihr Vermögen vor dem Fiskus zu verstecken. Wie das US-Justizministerium am Donnerstag bekanntgab, sollen die beiden dazu Briefkastenfirmen gegründet und unlautere Geschäfte in Steuroasen betrieben haben.
Mandanten zur Steuerhinterziehung geraten
Insbesondere sollen die beiden Angeklagten verschiedenen Kunden davon abgeraten haben, sich den amerikanischen Steuerbehörden zu stellen. Stattdessen hätten sie empfohlen, die Gelder von der UBS zur NZB zu transferieren, da letztere keine Präsenz in den USA habe und deshalb von den Behörden nicht unter Druck gesetzt werden könne.
Die NZB habe von der Anzeige Kenntnis genommen, sagte Gumpfer weiter. Die Frage, ob es sich bei dem angeklagten Banker um einen Einzelfall handelt, wollte sie nicht kommentieren.
NZB gibt USA-Geschäft auf
Die NZB ist derzeit daran, das Vermögensverwaltungsgeschäft mit amerikanischen Kunden aufzugegeben.
Beginnt in den USA nun eine Anklagewelle? /


Gemäss der NZB-Sprecherin sei dieser Entscheid diesen Frühling gefällt worden. Das Geschäft mit US-Kunden sei am auslaufen, die Neustrukturierung des Geschäftsfelds im Gang.
Als Grund für den Ausstieg der NZB aus dem Geschäft mit amerikanischen Kunden nennt Gumper geänderte rechtliche Rahmenbedingungen. Von den nun zur Anzeige gebrachten Praktiken des entlassenen Mitarbeiters habe die Bank erst jetzt erfahren. Die NZB habe US-Kunden zur Selbstanzeige bei den Steuerbehörden aufgefordert.