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Machtkampf bei der Post: Wolfgang Werlé tritt zurückBern - Im Verwaltungsrat der Post kommt es zu einem weiteren Wechsel: Wolfgang Werlé hat seinen sofortigen Rücktritt aus dem Gremium erklärt. Nach dem dritten Rücktritt an der Post-Spitze in drei Wochen will der Bund die Zusammensetzung des Rats «überdenken».fest / Quelle: sda / Dienstag, 5. Januar 2010 / 17:45 h
Er habe Bundesrat Moritz Leuenberger seinen sofortigen Rücktritt in einem Brief mitgeteilt, schreibt Wolfgang Werlé in einem Communiqué. Der 62-jährige Betriebsökonom gehörte dem Verwaltungsrat seit 2002 an. Als Grund für seinen Rücktritt gab Werlé «unterschiedliche Auffassungen» mit Verwaltungsratspräsident Claude Béglé an.
Diese Differenzen betreffen laut Werlé die Führung und Organisation des Verwaltungsrates und die Auslandstrategie, welche Béglé für die Post angekündigt hat. Die Strategie habe der Gesamt-Verwaltungsrat nie abgesegnet, und aus seiner Sicht berge sie grosse Risiken. Weiter wolle er sich nicht zu seinem Entscheid äussern.
Machtkampf bei der Post mit neuem Höhepunkt Der Machtkampf bei der Post setzt sich damit fort. Ebenfalls wegen Differenzen mit Béglé war Rudolf Hug erst vor zwei Wochen aus dem Gremium zurückgetreten. Turbulenzen bei der Post: Wolfgang Werlé hat seinen sofortigen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat erklärt. /
Auch Hug war sich nach eigenen Angaben mit Béglé nicht über Strategie und Führung der Post einig. Nur eine Woche davor, am 14. Dezember, hatte Michel Kunz den Hut als Konzernchef nehmen müssen. Nach offizieller Angabe musste Kunz gehen, weil er «unterschiedliche Auffassungen in grundlegenden Fragen» zum Verwaltungsrat hatte. In Béglés Worten war Kunz nicht «kompatibel» mit den Visionen der Post. Zusammenarbeit grundsätzlich überdenken Bei Hugs Rücktritt hatte das UVEK noch gelassen reagiert, nun kündigte das Departement von Bundesrat Moritz Leuenberger an, es werde die Zusammensetzung des Verwaltungsrates grundsätzlich überdenken, wie es in einer Mitteilung schreibt. Anlass dafür seien die ordentlichen Erneuerungswahlen des Post-Verwaltungsrates im Frühling 2010. Dann sollen auch die Vakanzen besetzt werden. Nach den Rücktritten werde das UVEK die Ereignisse analysieren, aufarbeiten und daraus die nötigen Schlüsse ziehen. Werlés Rücktritt bedauere er, liess Leuenberger zudem in der Mitteilung ausrichten. Er danke ihm für seine engagierte Arbeit für die Post.
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