Clinton ist die erste ausländische Spitzenpolitikerin im Katastrophengebiet.
Sie sprach mit Präsident René Préval auf dem internationalen Flughafen von Port-au-Prince, fuhr aber nicht in die Stadt, um die Hilfsmassnahmen nicht zu behindern.
Clinton brachte Nahrungsmittel und Wasser für das US-Botschaftspersonal. Unterdessen gehen die USA von 15 toten Amerikanern beim Beben aus.
Ex-Präsidenten helfen vereint
Zugleich begannen die ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush und Bill Clinton mit einer grossangelegten Spendensammlung für die Erdbebenopfer.
Präsident Barack Obama, der seine Vorgänger mit der Koordination der Spendenhilfe beauftragt hatte, empfing die beiden am Samstag im Weissen Haus. «Vor uns liegen schwierige Tage», sagte Obama.
Treffen der Generationen. /


Der UNO-Sicherheitsrat will sich am Montag mit der Lage in Haiti befassen. Die Sitzung ist auf Initiative Mexikos einberufen worden. «Der UNO-Generalsekretär (Ban Ki-Moon) wird an der Sitzung teilnehmen», hiess es in einer Erklärung. Das Erdbeben vom vergangenen Dienstag erfordere «eine grössere internationale Präsenz unter Koordination der Vereinten Nationen.»
Leiter der UNO tot geborgen
Jüngsten Regierungsangaben zufolge kamen beim Beben mindestens 50'000 Menschen ums Leben, 1,5 Millionen sind obdachlos. Unter den Toten befindet sich auch die Spitze der UNO-Mission in Haiti (MINUSTAH). Wie die Vereinten Nationen in New York mitteilten, wurde der Chef, Hédi Annabi, bei dem Erdbeben getötet.
Ausser ihm wurden auch sein Vertreter Luiz Carlos da Costa und der amtierende UNO-Polizeichef in Haiti, Doug Coates, unter dem eingestürzten Christopher Hotel in der Hauptstadt Port-au-Prince gefunden. Nach UNO-Angaben handelt es sich um die unter logistischen Gesichtspunkten schlimmste Katastrophe in der Geschichten der Vereinten Nationen.