Eine Stimme der im Cockpit zusätzlich Anwesenden sei «eindeutig identifiziert» worden, bei den übrigen bedürfe es noch zusätzlicher Informationen aus Polen, sagte Tatjana Anodina vom russischen Luftfahrtkomitee (IAC), das mit der Untersuchung des verheerenden Unglücks betraut ist, in Moskau.
Keine genaueren Angaben
Wer im Cockpit war und worum sich die Gespräche drehten, wollte sie zunächst nicht sagen.
Kaczynski war am 10. April mit seiner Frau und 94 weiteren Insassen ums Leben gekommen, als ihr Flugzeug in der Nähe der russischen Stadt Smolensk abstürzte. Der Präsident war auf dem Weg nach Katyn, um der Opfer des Massakers an rund 22'000 Polen während des Zweiten Weltkriegs zu gedenken.
Starb in der Unglücksmaschine: Lech Kaczynski. /

Wiederholte Warnungen
Den ersten Untersuchungsergebnissen des russischen Komitees zufolge wurde die Crew an Bord vor dem Absturz zudem mehrmals gewarnt, dass eine Landung wegen des schlechten Wetters unmöglich sei. Der Fluglotse habe die Besatzung «zwei Mal gewarnt», dass der Flughafen von Smolensk im Nebel liege und die Sichtweite nur rund 400 Meter betrage, sagte Alexej Morosow vom IAC.
Schlechte Landebedingungen
Der Besatzung sei gesagt worden, dass die Bedingungen für eine Landung nicht gegeben seien. Die Maschine habe zudem während des Fluges stets Informationen über alternative Flughäfen zur Landung erhalten.
Weiterhin habe die Untersuchung ergeben, dass «weder ein technischer Ausfall, noch eine Explosion oder ein Brand» an Bord für das Unglück verantwortlich gewesen seien, sagte Anodina. Auch ein Attentat könne ausgeschlossen werden, und die Motoren hätten einwandfrei funktioniert.