Die US-Regierung berate mit Israel, der Palästinenser-Regierung und internationalen Partnern über Möglichkeiten, mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen zu liefern. Dazu sei es nötig, dass alle Beteiligten unnötigen Konfrontationen aus dem Weg gingen.
Die Besatzung eines neuen Schiffes mit Hilfslieferungen für das Palästinensergebiet rief der Sprecher auf, einen israelischen Hafen anzusteuern, um einen gewaltsamen Zusammenstoss mit der israelischen Marine zu vermeiden. Die Hilfsgüter könnten dann von Israel aus in den Gazastreifen transportiert werden.
In Israel wurden inzwischen Vorbereitungen getroffen, auch das Schiff aus Irland abzufangen. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman sagte: «Wir werden dieses Schiff stoppen und jedes andere, das versucht, die Souveränität Israels zu verletzen. Es gibt keine Chance, dass die 'Rachel Corrie' die Küste von Gaza erreicht.»
Auch Ex-stellvertretender UNO-Generalsekretär an Bord
Das Schiff mit pro-palästinensischen Aktivisten an Bord steuerte dennoch auf das von Israel verhängte Sperrgebiet zu.
Das irische Schiff 'Rachel Corrie' hat die Küste vor Gaza erreicht /


Einer der Aktivisten ist der Ire Denis Halliday, ein ehemaliger stellvertretender UNO-Generalsekretär. Er kündigte im Radio an, dass das Schiff am Samstagmorgen Kurs auf die Gaza-Küste nehmen werde.
Unterdessen könnte die Autopsie der neun türkischen Aktivisten, die am Montag bei der israelischen Erstürmung einer Gaza-Hilfsflotte getötet wurden, den Druck auf die Regierung in Jerusalem erhöhen.
Bis auf eine Leiche wiesen alle Opfer mehrere Wunden von Schüssen aus kurzer Entfernung aus, zitierte die britische Zeitung »Guardian« aus dem kriminaltechnischen Untersuchungsbericht aus der Türkei.
Israel sieht keine Widersprüche zu Notwehr-Behauptung
Die israelische Regierung sieht darin aber keinen Widerspruch zu ihrer Behauptung, dass die Soldaten nur aus Notwehr geschossen hätten. Das israelische Vorgehen war international scharf kritisiert worden. Israel hat den Gazastreifen abgeriegelt, um den Waffenschmuggel in das von der islamistischen Hamas kontrollierte Gebiet zu unterbinden.